Geschichte
Erstmals urkundlich erwähnt wurde Raderach 1140 als „Radirai“. Zur Unterscheidung des zu Ailingen gehörigen Weilers Unterraderach wurde der Ort teilweise auch Oberraderach genannt. Im 12. Jahrhundert gab es am Ort eine Adelsfamilie, die sich von Raderach nannte. Ihre Burg, die 1255 "Neue Burg" hieß, wurde erst 1836 abgebrochen. Die Familie von Raderach hatte großen Besitz, den sie im 13. Jahrhundert vor allem an das Kloster Salem verkaufte. Die Burg selbst wurde 1278 an Graf Mangold von Nellenburg verkauft, der sie 1280 an den Bischof von Konstanz weiterveräußerte. Dieser verkaufte sie 1289/91 an Werner von Raderach. 1324 bis 1616 war der Ort an Konstanzer Ministerialen und später an Ravensburger Patrizier verpfändet. Die niedere Gerichtsbarkeit oblag Konstanz, die hohe Gerichtsbarkeit der österreichischen Landvogtei Schwaben. 1616 gehörte der Ort zur Obervogtei Markdorf und kam 1803 zunächst an Württemberg, jedoch 1806 an Baden. Ab 1811 gehörte der Ort zum Bezirksamt Meersburg und kam 1857 ans Bezirksamt Überlingen, aus dem 1939 der Landkreis Überlingen hervorging. Am 1. Dezember 1971 wurde Raderach zusammen mit Ailingen nach Friedrichshafen eingemeindet.
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