Geschichte
Die Einheitsgemeinde Rhauderfehn besteht aus zehn Ortsteilen, die alle eine durchaus unterschiedliche und lange Geschichte vorweisen können. Ältester Ortsteil ist wohl das Dorf Backemoor im Norden Rhauderfehns. Die Kirche dort stammt etwa aus dem Jahr 1250. Backemoor war zu Zeiten der friesischen Freiheit wahrscheinlich der Versammlungsort der Ratsleute aus dem gesamten Overledingerland.
Der Hauptort und Namensgeber der Gemeinde, Westrhauderfehn, wurde 1769 von einigen Geschäftsleuten als Fehnsiedlung "gegründet". Diese hatten für ihre Rhauder-Fehn-Compagnie vom preußischen Staat das Abtorfrecht für eine Fläche von 1500 Diemat erworben und anschließend an Siedler weitervermittelt. Damals wurde der Torf abgegraben und als Brennmaterial verkauft. Die abgetorften Flächen konnten anschließend landwirtschaftlich genutzt werden.
Prägend für das Fehndorf Rhauderfehn sind die langen Kanäle, die früher für die Entwässerung des Sumpfgebietes dienten und auch als Verkehrswege genutzt wurden, etwa für den Abtransport des Torfes. Die sechs Hauptkanäle sind die so genannten vier Südwieken, der Rajen, in dem die vier Südwieken münden und das Untenende. Einige Kanäle wurden im Laufe der Zeit auch wieder zugeschüttet wie z.B. um 1950 die Rhauderwieke .
Im Rahmen der Niedersächsischen Verwaltungsreform schlossen sich am 1. Januar 1973 die zehn Gemeinden zusammen, die heute die Ortsteile der Gemeinde Rhauderfehn bilden.
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