Geschichte
Der Ort wurde im Jahre 906 erstmals urkundlich erwähnt. Der Name des Ortes ist von dem Frauennamen Ruothswinda abgeleitet. Anfangs waren Ritschenhausen Eigentum des Klosters Fulda, seit 1411 bis zum Ende der Henneberger Grafen gehörte der Ort zu deren Besitz. Seit 1680 gehörte der Ort zu Sachsen-Meiningen. Die pyramidenförmige Spitze des Ritschenhäuser Kirchturmes wurde 1594 errichtet. Das jetzige Kirchenschiff wurde 1769 angebaut. Zur Pfarrei von Ritschenhausen gehörten neben der Schlosskapelle Henneberg auch die Orte Bibra, Obermaßfeld, Sülzfeld und Wölfershausen. Das Pfarrhaus des Ortes, ein schöner alter Fachwerkbau, war von 1499 bis 1768 auch Schänke, in der der Pfarrer auch das Amt des Schankwirtes innehatte.
1817 wurde in Ritschenhausen der mundartliche Heimatdichter Paulus Motz geboren.
Ritschenhausen erhielt 1874 einen Bahnhof an der Eisenbahnstrecke Meiningen – Schweinfurt, das heutige Bahnhofsgebäude entstand kurz nach Eröffnung der Bahnstrecke. 1884 wurde Ritschenhausen ein wichtiger Grenzbahnhof zwischen der Bayrischen und der Preußischen Staatsbahn an der Bahnstrecke Erfurt–Schweinfurt weiter nach Würzburg und Stuttgart.
Im Jahre 2006 feiert Ritschenhausen sein 1100-jähriges Bestehen.
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