Geschichte
Der Ort Rüthen wurde 1072 erstmalig in einer Urkunde des Kloster Grafschaft erwähnt. Das Gebiet um Rüthen gehörte bereits im Hochmittelalter auch politisch zum Erzbistum Köln. Am 29. September 1200 wurde Rüthen durch den Landesherrn, den Kölner Erzbischof Adolf I. von Altena, zur Stadt erhoben. Ab 1375 war der Ort Mitglied der Hanse. Die Kaufleute der Stadt unterhielten weitreichende Geschäftsbeziehungen und sorgten so für Wohlstand. In den folgenden Jahrhunderten nahm die Bedeutung Rüthens allerdings deutlich ab.
Wie auch in anderen Orten des kurkölnischen Herzogtums Westfalen war die Stadt in der Frühen Neuzeit Schauplatz von Hexenprozessen. Von 1573 bis 1660 wurden in der Stadt und im Gogericht Rüthen 104 Hexenprozesse durchgeführt. Dabei sind mindestens 79 Menschen hingerichtet worden. Freunnd Happen, Angeklagter während der Hexenverfolgungen in Rüthen, trotzte der Folter und schaffte es, keinen Menschen zu denunzieren. Nach zwei Monaten Haft und dreimaliger schwerster Folter wurde Freunnd Happen am 23. September 1660 freigesprochen.
In Rüthen existierte bis 1926 ein Lehrerseminar, an dem auch der Autor Wilhelm Oeke, zuletzt als Seminaroberlehrer, wirkte.
Basierend auf dem Artikel Rüthen der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen