Geschichte
Im Jahre 1628 wird Retzin mit seinem Vorwerk Granzin (polnisch GrÄ™zino) als Lehen der Familie von Manteuffel genannt. Besitzer waren 1655 Asmus und Gerd von Manteuffel sowie Döring Jakob von Krockow. Im Laufe des 17. Jahrhunderts zerfiel das frühere Rittergut in zwei Teile. Danach wechselten oft die Besitzer mit den Namen wie von Glasenapp, von Zitzewitz, von Lenz, von Weyher oder von Podewils.
Bei Kriegsende 1945 wurde Retzin, das zum Kreis Belgard gehörte, vom Rittergutsbesitzer Erich Malue, dem Gutsbetrieb Karl Zitzke, dem Großbetrieb Hans Torp und neun landwirtschaftlichen Betrieben bewirtschaftet. Handwerk und Gewerbe waren durch eine Schneiderei, Schmiede, Stellmacherei, Karosseriebau sowie einen Gemischtwarenladen vertreten. 1939 zählte das Dorf 452 Einwohner (106 Haushaltungen), im Jahr 1865 waren es mit 458 nur wenig mehr.
Retzin gehörte bis 1945 zum Amts- und Standamtsbezirk Arnhausen (heute polnisch Lipie) und zum Amtsgerichtsbezirk Bad Polzin (PoÅ‚czyn Zdrój). Letzter deutscher Bürgermeister von Retzin war Franz Ohlow, letzter Amtsvorsteher Karl Griep, und letzte Standesbeamte waren Walter Frank und Hans-Ulrich Pretzell.
Am 4. März 1945 besetzte die Rote Armee das Dorf, das nach dem Krieg zu Polen kam und dessen angestammte Bevölkerung vertrieben wurde. Heute gehört Rzecino zur Landgemeinde (gmina wiejska) RÄ…bino im Kreis ÅšwidwiÅ„ski.
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