Geschichte
Reste von Gräbern aus der Bronzezeit und der La-Tène-Zeit weisen auf eine frühe Besiedlung des Gemeindegebietes hin. Auch aus der burgundischen Zeitperiode wurde ein Gräberfeld entdeckt. Im Hochmittelalter hiess der Ort vermutlich Cheretenges. Um 1100 überliess der Bischof von Lausanne die nahe dem Seeufer stehende Kirche dem Abt Robert von Molesmes. Dieser gründete in Saint-Sulpice, das 1228 als Sanctus Surpicius erwähnt wurde, ein kleines Cluniazenserpriorat, dessen Kirche neben Saint-Sulpice auch der heiligen Maria Magdalena geweiht war. Bereits im 15. Jahrhundert war das Priorat nur noch schlecht unterhalten und wurde wahrscheinlich gegen 1500 aufgehoben.
Mit der Eroberung der Waadt durch Bern im Jahr 1536 kam Saint-Sulpice unter die Verwaltung der Vogtei Lausanne. Auch die ehemaligen Prioratsgüter überliess Bern der Stadt Lausanne. Diese baute die Konventsgebäude in ein Herrenhaus um und verkaufte die Güter. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime gehörte Saint-Sulpice von 1798 bis 1803 während der Helvetik zum Kanton Léman, der anschliessend mit der Inkraftsetzung der Mediationsverfassung im Kanton Waadt aufging. 1798 wurde es dem Bezirk Morges zugeteilt.
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