Salses-le-Château
Salses-le-Château ist eine französische Gemeinde im Département Pyrénées-Orientales in der Region Languedoc-Roussillon, das vor allem durch das Fort von Salses aus der frühen Neuzeit bekannt ist.
Jahrhundertelang war das Roussillon eine umkämpfte Grenzregion, weshalb ein großer Bedarf an Festungsbauten bestand. Die Besonderheit der Anlage in Salses-le-Château liegt darin, dass sie den Übergang von der mittelalterlichen Burg zur neuzeitlichen Festung markiert:
Während eine Burg sich hoch erhebt (und damit die Schwerkraft als Hilfsmittel zu ihrer Verteidigung benutzt), machte das "Kanonenzeitalter" der frühen Neuzeit andere Befestigungsanlagen nötig: Nicht schlank und hoch aufragend (und damit auch leicht zu beschießen), sondern massiv und zum Schutz vor Artillerie in die Erde versenkt entstand in jener Zeit der Begriff der Festung. Salses-le-Château ist einerseits eine Burg (mit dem Bergfried als letzter Zuflucht), gleichzeitig jedoch massiv in die Breite gebaut und in die Erde versenkt; gleichzeitig Burg und Festung und ein seinerzeit zukunftsweisendes Militärbauwerk. Auch das Innere der 'Burg' mit verschachtelten Gängen und Fallen erinnert stark an weit jüngere Festungsbauten.
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