Sanspareil
Sanspareil (, deutsch ohnegleichen, die Einheimischen sprechen das Wort Sanspareil jedoch deutsch aus) ist eine Ortschaft in der Gemeinde Wonsees (Landkreis Kulmbach), die durch den gleichnamigen Felsengarten unterhalb der mittelalterlichen Hohenzollern-Burg Zwernitz bekannt wurde.
Anlegen ließ diesen Garten Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth, die Schwester Friedrichs des Großen, im Jahre 1744. Als Architekten des Felsengartens werden Joseph Saint-Pierre und Giovanni Battista Pedrozzi genannt. Der Name des Parks geht auf den Ausruf einer Hofdame des Bayreuther Markgrafen zurück: „C'est sans pareil!“ (Dies ist ohne Gleichen!). Im Garten befinden sich eine große Anzahl von bizarren Felsgruppen, eine Grottenanlage, Architekturelemente und Skulpturen aus der griechischen Mythologie. Das markanteste Beispiel ist das Felsentheater in Form einer römischen Ruine, das bis heute bespielt wird, u. a. von der Studiobühne Bayreuth. Das gesamte Ensemble sollte als Kulisse zu dem Roman von Fénelons Die seltsamen Begebenheiten des Telemach (deutsch 1733) wirken. Ein ähnlicher Felsengarten ist die Eremitage (Arlesheim) in der Schweiz.
1808 und 1809 verübte Anna Margaretha Zwanziger in Sanspareil zwei Giftmorde.
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