Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung von Scherenz erfolgte im Jahr 1240, als die Habsburger einige Güter an den Deutschritterorden in Hitzkirch verliehen. Das Dorf gehörte zum Eigenamt, dem ältesten Besitz der Grafen von Habsburg, deren Stammsitz in unmittelbarer Nähe liegt. 1397 wurden die Grund- und Gerichtsherrschaft an das Kloster Königsfelden in Windisch übertragen.
1415 wurde das Eigenamt ein Untertanengebiet der Stadt Bern und lag damit im so genannten Berner Aargau. Nach Einführung der Reformation im Jahr 1528 wurde das Kloster Königsfelden säkularisiert; Bern wandelte das Eigenamt in die Landvogtei Königsfelden um und übte nun sämtliche Rechte aus. Seit dem 16. Jahrhundert wurde am Scherzberg Bohnerz abgebaut, das im Hüttenwerk Albbruck weiterverarbeitet wurde. 1770 stellte man den Erzabbau wegen Erschöpfung der Lagerstätte ein. Zahlreiche Mulden, Abraumhalden und begehbare Stollen sind bis heute erhalten geblieben.
Im März 1798 eroberten die Franzosen die Schweiz, entmachteten die «Gnädigen Herren» von Bern und riefen die Helvetische Republik aus. Scherz gehört seither zum Kanton Aargau. Bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts blieb Scherz ein von der Landwirtschaft geprägtes Dorf. Seit 1950 hat sich die Einwohnerzahl fast verdoppelt. Das Dorf entwickelte sich von einer Bauern- zu einer Wohngemeinde.
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