Flagge von Deutschland

Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
27.11.2024
04:05
 
 
+
»
 

Geschichte

1430 tauchte erstmals der Flurname „Schyffbaen“ auf, aus dem sich nach 1500 der Ortsname ergab und der soviel wie (Scheiben)schießstand bedeutet; ein erster Hinweis darauf, dass Bruderschaften und Schützen in dieser Gegend eine große Tradition haben.
Um 1430 begann das noch Unterbroich heißende Dorf zu wachsen: Um eine Kapelle (1458 erstmals urkundlich erwähnt), die dem Heiligen Hubertus geweiht war, siedelten die ersten Schiefbahner. 1548 wurde dann die Kapellengemeinde selbständige Pfarre, 1598 wurde die Kapelle durch eine Kirche ersetzt, die bis 1830 als Hubertus-Wallfahrtskirche Ziel vieler Pilger war.

Schiefbahn verdankt seine Entwicklung wohl hauptsächlich seiner günstigen Lage an einer Straße, die schon in frühgeschichtlicher Zeit Rhein und Maas verband; 1692 führte über diese „Hauptstraße“ sogar eine Personenpost. Neben der üblichen (bis 1900 überwiegend ausgeübten) Landwirtschaft kamen auch dadurch Handel, Handwerk und Gewerbe zu einer gewissen Bedeutung. Gänsezucht hatte in Schiefbahn vorübergehend eine besondere Bedeutung, neben Flachs für die heimische Leinenweberei wurde zeitweise auch Hopfen angebaut.

1658 zählte Schiefbahn 800 Einwohner, 1798 schon 1500. Im vorletzten Jahrhundert wuchs die Textilindustrie: 1855 gab es 287 Hauswebstühle für Seide, 228 für Samt. Die Mechanisierung brachte um 1900 die Webindustrie als Hauptzweig der Beschäftigung nach Schiefbahn. Bis 1917 stieg die Zahl der Bewohner auf 4031, es gab zwei Straßenbahnlinien, Kirche und Schule wurden erweitert.

Nach dem zweiten Weltkrieg wurden ständig neue Baugebiete erschlossen und das Straßennetz erweitert; mit der Eingemeindung zur Stadt Willich am 1. Januar 1970 brachte man mehr als 10.000 Einwohner in die neue Stadt.

Basierend auf dem Artikel Schiefbahn der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen