Geschichte
Schluchsee ist einer der ältesten schriftlich erwähnten Orte im Hochschwarzwald. Nachdem sich ein Diplom Kaiser Otto II. vom 5. Juni 983 inzwischen als Fälschung erwiesen hat, stammt die erste gesicherte Nachricht von 1076. Sie ist einer Urkunde von 1125 entnommen, in der die Schenkung des "Landgutes Schluchsee" an das Kloster St. Blasien bestätigt wurde. Im Mittelalter lagen die Vogteirechte beim Haus Fürstenberg. Ende des 17. Jahrhunderts erwarb das Kloster St. Blasien wieder die Oberhoheit. 1803 ging sie an die Johanniter von Heitersheim über. Mit der Errichtung des Großherzogtums Baden mussten sie die Hoheitsrechte aber gleich wieder an den neuen Staat abtreten.
Im 19. Jahrhundert setzte eine Verarmung der Bevölkerung ein, was zu Auswanderungen führte und die Bevölkerungszahl deutlich sinken ließ. Erst mit dem Bau der 1926 eröffneten Dreiseenbahn von Titisee nach Seebrugg gab es wieder Aufschwung durch den beginnenden Tourismus. Ebenso entscheidend hierfür aber waren die Errichtung der Staumauer und damit die Aufstauung des Sees, der neben seiner Bedeutung für die Energieerzeugung auch einen hohen Freizeit- und Erholungswert bekam.
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