Geschichte
In einer Urkunde aus dem Jahr 1170 wird Seerhausen erstmals als Serusne erwähnt (Reinhardus de Serusne, Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg I.). Der Name könnte slawischen Ursprunges sein, vom slawischen Pflanzennamen Zerucha oder Zerus = Hasenfuß, Kresse, Feldblume. Dagegen spricht, die deutsche Endung -hausen, so dass der Ortsname von seinem vermutlich ersten Besitzer (einer aus dem alten Geschlecht von Seer) herstammt. Von 1293 bis 1728 hatten die Herren von Schleinitz das Rittergut und den Ort Seerhausen unter ihrer Herrschaft. Thomas Freiherr von Fritsch, der berühmte Hubertusburger Friedensminister, kaufte das Rittergut Seerhausen 1728. In dieser Familie blieb der Besitz bis zur Enteignung durch die Bodenreform in der DDR. Das vermutlich an die 1000 Jahre alte Schloss wurde 1949 gesprengt. 1938 wurden die Ortsteile Groptitz und Kalbitz nach Seerhausen eingemeindet. Nach der Kreisreform in der DDR gehörte Seerhausen seit 1952 nicht mehr zu Oschatz, sondern zum Kreis Riesa. 1996 wurde Seerhausen dann von der Gemeinde Plotitz eingemeindet, 1999 wurde dann durch die Gemeindegebietsreformgesetze in Sachsen die Gemeinde Stauchitz gebildet.
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