Geschichte
Seifen als Name bezeichnet ein wasserführendes Tal und deutet auf eine Siedlung aus der Zeit um 1000 hin. 1935 wurden beim Bau eines Hauses ein Krug und Scherben gefunden, die Hinweise auf eine Besiedlung der Gemarkung im 10. Jahrhundert geben. Die Namen Burgberg, Burggraben, Burgkeller, Burgau, die an einem vom Holzbach umflossenen Felssporn vorkommen, lassen hier eine Fliehburg vermuten. In ihrer Geschichte gehörte die Region zu den Gaugrafen von Engers zur Zeit der Karolinger, später zu den Grafschaften Sayn-Wittgenstein, Sayn-Hachenburg und zu Kurköln.
1884 wurde das Gebiet durch die Bahn erschlossen, so dass Seifen später als Erzverladestelle zu einem recht bedeutenden Bahnhof wurde. Die Flurbezeichnung Silberkaul weist auf den Bergbau hin, der mit der Grube Fortuna 1886 endete. 1892 erhielt Seifen eine eigene Schule, die allerdings heute nicht mehr erhalten ist. Die Bahnstrecke wurde kurz vor ihrem 100-jährigen Jubiläum für den Personenverkehr stillgelegt. Heute verkehrt noch zweimal täglich ein Güterzug von Altenkirchen nach Hedwigsthal.
Basierend auf dem Artikel Seifen (Westerwald) der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen