Selenginsk
Selenginsk ist eine Siedlung 60 km südlich des Baikalsee an der Selenga in der Republik Burjatien im Föderationskreis Sibirien. Die Stadt hat 15.789 Einwohnern (2006).
In den dreißiger und vierziger Jahren des 17. Jh. drangen die ersten Russen nach Burjatien vor. Es waren Kosaken, Händler und Bauern, die vom Pelzreichtum und vom Gold angelockt wurden. Dabei entstand 1665 auch die befestigte Siedlung Selenginsk.
1817 errichteten Missionare von der Londoner Missionsgesellschaft in Selenginsk eine Station. Diese Arbeit wurde zunächst von Zar Alexander I. unterstützt, aber 1841 erwirkte die Orthodoxe Kirchen von Zar Nikolaus I., daß die protestantische Mission verboten wurde.
Der Ort wurde unrühmlich bekannt durch die Verschmutzung des Weltkulturerbes Baikalsee mit den Abwässern einer 1973 errichteten Zellulosefabrik. Erst 1989 wurde die erste Kläranlage in Betrieb genommen. Die Luftverschmutzung und Ablagerung von möglicherweise schwermetallbelasteten Rückständen bestehen weiter. 1993 wurde mit einem Ausstoß von 30.000 Tonnen Asche und 150.000 m³ festen Abfällen gerechnet.
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