Geschichte
Wahrscheinlich im 12. Jahrhundert wurde durch fränkische Kolonisten an der Stelle einer Elbefurt (Serkowitzer Furt) und am Unterlauf des Lößnitzbachs (in Serkowitz auch Zottelbach genannt) ein Platzgassendorf mit späteren Ausbauten nach Westen und Norden errichtet. 1315 wurde der Ort als Cerakuicz erstmals urkundlich erwähnt. 1327 wird der Ort als Cirakuiz, 1337 als Cirkuiz, 1528 als Sergkwitz, 1553 als Sorgkewitz, 1598 als Serckwitz und seit Ende des 17. Jahrhunderts Serkowitz (nach einer einmaligen Erwähnung dieser Schreibweise im Jahr 1528). Obwohl eine sorbische Vorgängersiedlung bis heute nicht nachweisbar ist, führen ältere Deutungen den Namen auf cirkrica (altsorbisch für Kirche) zurück. Neuere Deutung halten jedoch die Abkunft von einem Eigennamen, zum Beispiel dem des Dorfgründers, für wahrscheinlicher.
Das schon 1315 erwähnte Serkowitzer Vorwerk ist von seiner ehemaligen Lage nicht mehr bekannt. Es wurde Mitte des 15. Jahrhunderts aufgelöst. 1337 folgte die Erwähnung des Gasthofs zu Serkowitz.
Ausgehend von der Elbefurt bei Serkowitz verlief im Mittelalter der Rennsteig als hochwasserfreie Umgehung der sumpfigen Elbniederung zum Rundling des Dorfes Radebeul und von dort durch die Junge Heide nach Klotzsche, von wo er ab dem Schenkhübel deckungsgleich mit der Salzstraße bis nach Bühlau ging.
Der Lößnitzbach verläuft oberhalb des Serkowitzer Dorfkerns geradlinig und teilweise über dem Umgebungsniveau. Dort bildete er den Zulauf zur Serkowitzer Mühle oder Talmühle (Altserkowitz 13), die als älteste Mühle der Lößnitz wahrscheinlich schon im 12. Jahrhundert stand und bereits 1337 urkundlich erwähnt worden war.
Das Dorf umfasste 12 Höfe, später dann 18 Höfe, seit dem 16. Jahrhundert kamen Häusler hinzu. Die Gemeindehutung befand sich im Besitz der Altgemeinde, nach den 14 Höfen ihrer Zeit und dem Brauschenkgut die "Fünfzehner" genannt.
Gleich außerhalb von Serkowitz an der Verbindungsstraße nach Fürstenhain steht der Weiberstein (auch Wettin-Denkstein oder Wettin-Gedenkstein), ein Gedenkstein für zwei Bauersfrauen, die am 18. Oktober 1784 einer Jagdgesellschaft mit Friedrich August dem Gerechten das Leben retteten.
Aufgrund dieses Ereignisses wurde 1788 die heutige Meißner Straße als neue Post- und Landstraße zwischen Dresden und Meißen angelegt und 1789 der Gasthof Weißes Roß an dieser neuen Landstraße gebaut. Später wurde sie auf napoleonischen Befehl durch das Anlegen von Gräben und Pflanzung von straßenbegleitenden Bäumen zur Chaussee ausgebaut.
Aufgrund der Änderungen der neuen Landgemeindeordnung von 1838 fand 1839 die Wahl des ersten Gemeinderates statt.
1905 wurde Serkowitz nach Radebeul eingemeindet.
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