Geschichte
Das Kloster wurde im Jahre 1405, dem Gründungsjahr von Menri, dem Hauptkloster des Bön, gegründet und entwickelte sich wegen seiner Lage an zwei bedeutenden Pilgerzielen schnell zum wichtigsten Bön-Kloster dieser Region. In seiner Nähe befinden sich die Reste der alten mongolischen Festung Gyaring Dzong (aus dem 13. Jahrhundert), welche ebenso wie das Kloster später bei einer Dzungareninvasion zerstört wurde. Die Reste der Mongolenburg wurden beim Wiederaufbau des Klosters zu einem zweistöckigen Tempel umgebaut, welcher von vier nach den Himmelsrichtungen angeordneten Trakten von Mönchsbehausungen umgeben war. Wegen der herrschenden Benachteiligung des Bön-Glaubens im alten Tibet waren die Zahlen der im Kloster praktizierenden Mönche im Vergleich zu buddhistischen Klöstern Tibet stets bescheiden, vor dem Einfall der rotchinesischen Truppen lebten in Sezhig rund 20 Mönche, welche bei der Invasion teils verschleppt, in Kommunen zur Zwangsarbeit eingesetzt und zu heiraten gezwungen wurden. Der Abt, Tsultrim Namgyal, wurde im berüchtigten Drapchi-Gefängnis 14 Jahre eingekerkert, kehrte jedoch nach seiner Entlassung 1984 unverzüglich an den Ort des mittlerweile durch das Wüten der so genannten Kulturrevolution weitgehend zerstörten Klosters zurück und begann, obwohl durch die Haft körperlich schwer geschädigt, unverzüglich mit dem Wiederaufbau des Klosters. Heute praktizieren hier wieder rund 60 Mönche.
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