Geschichte
Die erste Erwähnung des Ortes stammt aus dem Jahre 1298. Damals taucht Sedlischo in einem Erwerbsdokument der Kastellanei Beuthen an der Oder durch den Glogauer Herzog Heinrich III. auf. Siedlisko bedeutet im Polnischen bis heute Wohnsitz. 1381 erscheint in einer Verleihungsurkunde Kaiser Karls IV. an Nikolaus von Rechenberg erstmals der deutsche Name Karlatt. Der relativ umfangreiche Besitz wechselte dann erst wieder 1561 den Besitzer und geriet an Ritter Fabian von Schönaich, der durch weitere Erwerbe in den Jahren darauf zum größten Großgrundbesitzer ganz Schlesiens wurde. 1598 wurde durch den Humanisten Georg von Schönaich mit dem Schlossbau begonnen. Er stiftete 1610 auch das Majorat und erhielt den Freiherrentitel bestätigt. Der Schönaich'sche Besitz Carolath wurde 1698 von Kaiser Leopold I. zur Freien Standesherrschaft erhoben; 1741 erhob der preußische König Friedrich II. nach der Besetzung des bis dahin österreichischen Schlesiens die Schönaichs zu Fürsten von Carolath-Beuthen. Ort und Schloss blieben bis 1945 in Familienbesitz. Letzter Besitzer war Carl-Erdmann von Carolath-Beuthen. Nach dem Einmarsch der Roten Armee zündeten die Soldaten das Schloss an. Der Ort wurde anschließend der polnischen Verwaltung übergeben. 1964 wurde mit der Enttrümmerung des Schlosses begonnen. Das Torgebäude wird heute für städtische Zwecke genutzt.
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