Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahr 1113. Die Edlen von Waldhausen stifteten in Wislikofen eine Propstei und schenkten zu diesem Zweck dem Kloster St. Blasien umfangreichen Grundbesitz in der Region. Die niedere Gerichtsbarkeit kam im 13. Jahrhundert zum Bistum Konstanz und wurde dem bischöflichen Gerichtsbezirk Klingnau zugeteilt. Die hohe Gerichtsbarkeit (und damit die auch Landeshoheit) lag zunächst bei den Kyburgern, nach deren Aussterben im Jahr 1264 bei den Habsburgern.
Die Eidgenossen eroberten 1415 den Aargau und Schneisingen gehörte fortan zum Amt Ehrendingen der Grafschaft Baden, einer Gemeinen Herrschaft. Siglistorf lag an einer damals wichtigen Handelsroute, die von Süddeutschland über Schaffhausen, Kaiserstuhl und Baden bis nach Genf führte. Besonders für den Transport von Salz aus dem Salzkammergut war diese Verbindung bedeutend. Im März 1798 eroberten die Franzosen die Schweiz und riefen die Helvetische Republik aus. Schneisingen wurde eine Gemeinde im kurzlebigen Kanton Baden; seit 1803 gehört sie zum Kanton Aargau.
Bis weit ins 20. Jahrhundert hinein blieb Siglistorf ein rein landwirtschaftlich geprägtes Dorf. Bis 1970 schwankte die Einwohnerzahl stets zwischen 250 und 300. Doch mit der Ansiedlung von kleinen Gewerbebetrieben war auch eine Bevölkerungszunahme verbunden; innerhalb von dreissig Jahren stieg die Einwohnerzahl um über das Doppelte.
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