Geschichte
Sisseln gilt als eines der jüngsten Dörfer des Kantons. Es entstand erst in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, als Bürger des vorderösterreichischen Dorfes Eiken an der Mündung der Sissle eine Ausbausiedlung errichteten. 1797 wurde das Fricktal nach dem Frieden von Campo Formio ein französisches Protektorat. Während des Zweiten Koalitionskriegs verlief hier die Frontlinie zwischen den Armeen Frankreichs und Österreichs. Am 20. Februar 1802 gelangte Sisseln zum Distrikt Frick des Kantons Fricktal, der sich im August der Helvetischen Republik anschloss.
Seit dem 19. Februar 1803 gehört das Dorf zum Kanton Aargau. 1806 trennte sich Sisseln von Eiken und bildet seither eine eigenständige Gemeinde. Die Dorfbewohner lebten von der Landwirtschaft, der Fischerei und der Flösserei. Die beiden letztgenannten Berufsgruppen verschwanden um 1900, als in der Nachbargemeinde Stein ein Wasserkraftwerk gebaut wurde. Am 1. August 1892 erfolgte die Eröffnung der Eisenbahnlinie Stein - Koblenz. Ab Beginn der 1970er baute die Basler Chemieindustrie auf dem Sisslerfeld ausgedehnte Produktionsanlagen, Sisseln wandelte sich zu einer Industriegemeinde am Rande der Agglomeration der Stadt Basel. Seither hat sich die Bevölkerungszahl fast verdreifacht.
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