Geschichte
Urkundliche Erwähnung fand die ehemalige Siedlung Sulingen erstmals im Jahre 1029, die genau 900 Jahre später die Stadtrechte erhält. In dieser ersten Urkunde wurde ein burgloser Oberhof des Bistum Minden in Sulingen erwähnt. Der bischöfliche Oberhof fiel erst am Ende des Mittelalters an die Grafschaft Hoya. Um den Oberhof bildete sich im späten 15. Jahrhundert der Flecken Sulingen. Vermutlich weil sich in Sulingen keine Burg befand, war der Ort lange Zeit weder Sitz einer Vogtei noch eines Amtes, sondern gehörte zum Amt Ehrenburg (Niedersachsen), war aber innerhalb dieses Amtes der bedeutendste Ort. Sulingen verfügte über eine Hauptpoststation für die reitende und fahrende Post, da hier die Heerstraße Minden-Bremen vorbeiführte. Erst im Jahre 1852 wurde ein königlich hannoversches Amt Sulingen mit Sitz in Sulingen gebildet. Nach der Annexion Hannovers durch Preußen entstand 1885 aus dem Amt der Kreis Sulingen. Durch die Zusammenlegung mit dem damaligen Kreis Grafschaft Diepholz musste Sulingen 1932 den 1885 verliehenen Kreissitz für den Kreis Sulingen an Diepholz abgeben. Ab 1901 führte besonders die Eisenbahnstrecke Bünde-Bassum, an der Sulingen lag, zum wirtschaftlichen Aufstieg. Von 1923 bis 1997 war Sulingen durch eine weitere Eisenbahnstrecke, die von Nienburg nach Diepholz führte, ein Eisenbahnkreuzungspunkt. 1994 verließ der letzte Personenzug Sulingen.
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