Geschichte
Die alte Siedlung auf dem gleichnamigen Hügel (ungarisch szarvas = Hirsch) erlosch in der Zeit der türkischen Herrschaft. 1722 wurde die Stadt durch Ansiedlung evangelischer Slowaken neu gegründet. Noch heute hat Szarvas einen slowakisch sprechenden Bevölkerungsteil mit einer eigenen Grundschule.
Sámuel Tessedik (1742–1820), ein Pfarrer und Wissenschaftler, plante das streng schachbrettartige Siedlungsbild mit breiten Straßen, das die Stadt noch heute von anderen ungarischen Orten unterscheidet, und begründete eine der ersten Landwirtschaftsschulen Europas.
Im neunzehnten Jahrhundert wurde von der Familie Bolza ein Arboretum angelegt (85 Hektar), eine Hauptattraktion der Stadt.
Seine heutige Bedeutung hat Szarvas als Zentrum der landwirtschaftlich geprägten Umgebung und als Standort zweier Forschungszentren (für Fischzucht und für Bewässerung), einer agrarwissenschaftlichen Hochschule, einer pädagogischen Hochschule und weiterer Schulen. Auch wird der Tourismus immer wichtiger (unter anderem Wassersport auf dem Körös-Altarm, Reitsport). Szarvas ist Mittelpunkt des Körös-Maros-Nationalparks.
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