Taischet
Taischet (auch Tajschet, wiss. Transliteration Tajšet) ist eine Stadt in der sibirischen Oblast Irkutsk.
Taischet entstand nach 1897 aus einem Baustützpunkt und Haltepunkt der Transsibirischen Eisenbahn bei Kilometer 4515 etwa 680 km nordwestlich von Irkutsk und etwa 400 km östlich von Krasnojarsk; das Stadtrecht wurde ihr 1938 verliehen. Taischet ist ein wichtiger Knotenpunkt des Eisenbahnverkehrs in Sibirien; in der Stadt liegt das östliche Ende der Südsibirischen Bahn, einer Nebenstecke der Transsibirischen Eisenbahn von Jurga über Nowokusnezk und Abakan bis Taischet. Zudem beginnt in der Stadt die Baikal-Amur-Magistrale, der zweiten wichtigen Eisenbahnlinie Sibiriens.
Zwischen den 1930-er und 1950-er Jahren war Taischet GULAG- Zentrale der Lagerbezirke OSERLAG und ANGARSTROI. Von hier aus wurde der Eisenbahnbau des ersten Abschnitts der BAM ( Baikal-Amur-Magistrale) gesteuert. Von Taischet bis Bratsk an der Angara liegt nach Gefangenen- Überlieferungen " unter jeder Schwelle mindestens ein Toter". Neben japanischen Gefangenen der ehemaligen Kwantung-Armee stellten vor allem die Deutschen ein großes Kontingent von Zwangsarbeitern, die in der Regel zu 25 Jahren Lager verurteilt worden waren. Im Herbst1955 wurden die Überlebenden von ihnen in Taischet gesammelt und nach Adenauers Besuch in Moskau zur Heimreise vorbereitet.
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