Geschichte
Die einstmals selbständige Gemeinde Tiefensee gehörte seit 1990 zum Landkreis Delitzsch des Regierungsbezirkes Leipzig. Von 1816 bis 1945 unterstand Tiefensee der preußischen Verwaltung des Landkreises Delitzsch des Regierungsbezirkes Merseburg der Provinz Sachsen. Bis zum Jahre 1815 war Tiefensee dem sächsischen Amt Bitterfeld zugehörig und bis 1848/49 Sitz eines eigenen Patrimionialgerichtes, dem auch das benachbarte Lindenhayn unterstand.
Tiefensee wurde 981 als Gezerisca erstmals erwähnt, 1259 Nennung als Difense. Bereits vor der Mitte des 15. Jahrhunderts erwarb ein Vertreter der Familie v. Rabil das Rittergut, das bis 1652 im Familienbesitz blieb, dann durch Kauf an die Familie Vitzthum von Eckstädt gelangte, die es 1791 an den Kauf- und Handelsherrn Hillig in Leipzig verkaufte. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wechselten mehrfach die Besitzer (u. a. von Dannenberg).
Im Jahre 1827 wurde das Patrimonialgericht vom Delitzscher Bürgermeister Schulze verwaltet. Nach der Auflösung des Gerichtes wurde ein Dominium gebildet, dessen Verwaltung im Auftrag des Besitzers, des Freiherrn von Dannenberg, dem Aktuar und späteren Polizeianwalt Haage in Eilenburg oblag. Der letzte Besitzer des Rittergutes Tiefensee, Otto Engel d. J., wurde durch die Verordnung über die Bodenreform 1945 enteignet.
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