Geschichte
Der Ort Trebur wird 829 zum ersten Mal in einer Urkunde König Ludwigs des Frommen erwähnt. Seit dem 9. Jahrhundert stand in Trebur eine Königspfalz. Sie ging aus einem Königshof mit ausgedehntem Fiskalbezirk hervor, zu dem unter anderem auch der heutige Ortsteil Astheim gehörte. Aus der Zeit zwischen 829 und 1077 sind 57 Königsaufenthalte und einige Reichstage bekannt, von denen einige reichsgeschichtliche Bedeutung hatten. König Heinrich IV. war besonders mit Trebur verbunden, hier wurde er 1053 zum König gewählt und heiratete 1066. 1076 zwangen ihn oppositionelle Fürsten auf dem Fürstentag in Trebur, seinen Konflikt mit dem Papst beizulegen, was den „Gang nach Canossa“ zum Ergebnis hatte.
In der Folge verlor Trebur seine Bedeutung als Königshof. Außer dem Gegenkönig Rudolf von Rheinfelden besuchte kein König mehr die Pfalz. Trebur wurde zusammen mit der Pfalz 1248 an die Grafschaft Katzenelnbogen verpfändet. Das Pfand wurde nie eingelöst, die Grafen konnten 1422 weitere Hoheitsrechte erwerben. Das Katzenelnburger Erbe fiel mit Trebur 1479 an die Landgrafschaft Hessen
Zusammen mit Astheim und Geinsheim wurde Trebur Teil des hessischen Amtes Dornberg, aus dem 1832 der Kreis Groß-Gerau hervorging.
Der 2002 an der Sternwarte in Trebur entdeckte Asteroid mit der Nummer 142408 trägt den Namen „Trebur“: (142408) Trebur.
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