Geschichte
Die Gründung des Dorfes wird den Slawen zugerechnet, die Tylsen um 800 besiedelten. Zur ersten urkundlichen Erwähnung von Tylsen kam es 956, als Otto I. dem Stift Quedlinburg sechs Dörfer schenkte, darunter das mit Tylsen identische Tulci. Noch 1178 befand sich Tylsen im Besitz des Stiftes, später kam das Kloster St. Ludgeri in Helmstedt hinzu und 1238 bestanden in Tylsen Lehen der Grafen von Osterburg. Letztere wurden von den von Alvensleben abgelöst, denen schließlich 1354 die von dem Knesebeck folgten. Diese lüneburg-altmärkische Familie hielt sich bis zur Enteignung von 1945 in Tylsen auf und brachte zahlreiche hohe preußische Beamte und Offiziere hervor.
Angelegt wurde Tylsen ursprünglich als Platzdorf, entwickelte sich aber durch den Bau einer Burg und den Zuzug von Bauern zu einem Straßendorf. Die Burg entstand von 1134 bis 1170 im Nordwesten der Ortschaft. An ihre Stelle traten später Wirtschaftsgebäude und auch das 1620–21 erbaute sogenannte „Alte Schloss“.
Die Gemeinde Tylsen zählte 1910 – damals zum Landkreis Salzwedel gehörend – 64 und der gleichnamige Gutsbezirk 120 Einwohner.
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