Geschichte
Bekanntestes Bauwerk ist die barocke Anlage des ehemaligen Wiblinger Benediktinerklosters, das im Jahre 1093 von den Grafen Hartmann und Otto von Kirchberg gestiftet wurde. Die Klosterkirche, in der eine Reliquie mit Partikeln des Kreuzes Christi verehrt wird, wurde im Jahre 1993 von Papst Johannes Paul II. zur Basilica minor erhoben.
Bis zur Aufhebung des Klosters im Zuge der Säkularisation im Jahre 1806 diente die Wiblinger Bevölkerung demselben. Von dem Ertrag aus der Landwirtschaft mussten die Wiblinger Bauern Abgaben an das Kloster leisten, welches den Dorfbewohnern die Lehen, die sogenannten Sölden vergab. Die örtlichen Handwerker waren ebenfalls beim Kloster "angestellt" und mussten beim Bau der heutigen Anlage mithelfen. Von Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Zweiten Weltkrieg war in den ehemaligen Konventgebäuden des Benediktinerklosters eine Kaserne untergebracht.
Das einstmals stark landwirtschaftlich geprägte Dorf mit wenigen hundert Einwohnern wurde am 1. April 1927 nach Ulm eingemeindet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde verstärkt sozialer Wohnungsbau betrieben, zunächst für Flüchtlinge und Heimatvertriebene. In den Siebziger- und Achtzigerjahren entstanden große Wohnblöcke und Mehrfamilenhäuser für die nach Deutschland kommenden Migranten und Spätaussiedler, sodass die Einwohnerzahl drastisch anstieg und Wiblingen heute rund 22.000 Einwohner hat.
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