Geschichte
Die Reste einer barocken Klosteranlage im Ortskern von Weißenohe sind schon von weitem zu sehen. Die erst vor kurzem renovierte Klosterkirche St. Bonifatius überragt den Ort mit ihrem 45 m hohen Turm.
Das Kloster kann auf eine wechselhafte Geschichte zurückblicken. Aufgrund seiner geographischen Lage – Weißenohe und sein Kloster gehörten fast während seines ganzen 750-jährigen Bestehens zur Oberen Pfalz – ragte es geradezu wie ein Fremdkörper in das Gebiet der Freien Reichsstadt Nürnberg. Es war zeitweise sogar vollständig von der Oberpfalz getrennt. Nürnberg ließ deshalb nichts unversucht, um seine meist ungerechtfertigten Ansprüche über Jahrhunderte hinweg geltend zu machen. Auch der Bischof von Bamberg versuchte immer wieder Einfluss zu gewinnen. Im Jahre 1692 wurde mit dem Bau der heutigen Klosterkirche begonnen. Die Pläne stammen von Wolfgang Dientzenhofer (1648–1706), einem Mitglied der berühmten oberbayerischen Baumeisterfamilie. Am Bonifatiustag im Jahre 1707 wurde die Kirche feierlich durch den Bamberger Weihbischof Johann Werner Schnatz geweiht. Kloster Weißenohe und dessen geschlossene Hofmark wurden 1803 durch das Kurfürstentum Bayern säkularisiert. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
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