Geschichte
Die Geschichte von Welzheim reicht bis in die Zeit des römischen Reiches zurück: bereits um 150 n. Chr. bauten die Römer einen Kastellort mit einer Zivilsiedlung auf. Zur 800-Jahr-Feier der Stadt 1980 wurde das am römischen Obergermanisch-Raetischen Limes gelegene Ostkastell rekonstruiert und im Jahr 1993 durch einen archäologischen Park ergänzt; die Reste des Westkastells wurden im Laufe der Zeit überbaut.
Nach dem Abzug der Römer liegt die Geschichte der Siedlung im Dunkeln. Im Jahr 1266 erhielt Welzheim das Stadtrecht.
1499 wurde die vermutlich neuerbaute Sankt-Gallus-Kirche geweiht.
Am 5. September 1726 zerstörte eine Brandkatastrophe fast die ganze Stadt. Auch die Kirche brannte bis auf die Grundmauern nieder; sie wurde in der Folge wieder aufgebaut. Das Rathaus wurde 1731 neu erbaut.
Der Dichter Justinus Kerner lebte zwischen 1812 und 1816 in Welzheim. Bis zur Bildung des Landkreises Waiblingen 1938 war Welzheim Sitz des Oberamt Welzheim sowie bis 1977 auch eines Kirchenbezirks der Evangelischen Landeskirche in Württemberg.
Während der Zeit des Nationalsozialismus gab es in der Stadt ein kleines Konzentrationslager, bis heute oftmals euphemistisch als „Polizeigefängnis“ bezeichnet. Der prominenteste Häftling dort dürfte der Kommunist und Gewerkschafter Friedrich Schlotterbeck gewesen sein, der der Widerstandsgruppe Luginsland angehörte.
Basierend auf dem Artikel Welzheim der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen