Geschichte
Westkapelle, das 1223 das Stadtrecht erhielt, lebte anfangs von der Fischerei. Ab 1540 wurde der Deichbau Haupterwerbsquelle der Einwohner.
Aufgrund von Dünenverwehungen wurde bereits 1432 ein Deich erbaut und die Kirche landeinwärts verlegt. Es entstand eine dreischiffige Hallenkirche, von der nur der heute zum Leuchtturm umfunktionierte Kirchturm erhalten ist. Im Achtzigjährigen Krieg wurde die Willibrorduskirche verwüstet und verfiel in den folgenden Jahrzehnten. 1831 brannte das noch instandgesetzte Mittelschiff ab. Der erhaltene Backsteinturm diente seit 1817 als Leuchtturm und wurde 1924 instand gesetzt.
Im Zweiten Weltkrieg landeten im Rahmen der Schlacht an der Scheldemündung alliierte Truppen am 1. November 1944 in Westkapelle. Zur Vorbereitung der Landung wurde am 3. Oktober 1944 der Deich des Ortes bombardiert und nahezu ganz Walcheren überflutet. Achtzig Prozent des Ortes wurden damals zerstört; 176 Einwohner fanden den Tod. Die Geschichte des Ortes, der Deicharbeiten und insbesondere der Kriegsereignisse wird anschaulich im Polderhuis-Museum präsentiert.
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