Geschichte
Auf dem Gebiet des Wiener Vorortes Laimgrube befand sich seit Mitte des 14. Jahrhunderts ein Kloster, das während der ersten Türkenbelagerung 1529 zerstört wurde. Der Reichsherold Johann Fracolin erhielt 1562 von Kaiser Ferdinand I. dieses verödete Grundstück, um dort Windmühlen zu errichten. Fracolin baute zwar eine einzige Windmühle, ansonsten aber ausschließlich Miethäuser. Aus dieser Siedlung entwickelte sich die Ortschaft Windmühle, die 1620 in den Besitz des Wiener Magistrats überging.
Die Obere Windmühle wurde erst im Jahr 1780 gegründet. Der prominenteste Bewohner war der Komponist Joseph Haydn, der sich 1793 in der Kleinen Steingasse (heute: Haydngasse) ein Haus kaufte und dies von 1797 bis zu seinem Tod 1809 bewohnte. Heute ist das Haydnhaus eine Außenstelle des Wien Museums.
1850 wurde der Windmühlgrund gemeinsam mit den Vorstädten Mariahilf, Magdalenengrund, Gumpendorf und Laimgrube als 5. Bezirk Mariahilf eingemeindet. 1861 wurde Mariahilf aufgrund der Teilung Wiedens zum 6. Bezirk, ein Jahr später verlor es die Teile jenseits der Mariahilfer Straße an den 7. Bezirk Neubau.
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