Geschichte
Das Haufendorf Ehmen wird urkundlich erstmals 942 in einer Magdeburger Urkunde als Gimin erwähnt. 1269 wird Graf Hermann von Woldenberg als Grundherr des Dorfes genannt, als er dem Aegidienkloster in Braunschweig ein Teil seines Besitzes in Ehmen übereignet. Im 14. Jahrhundert gehörte das Dorf zum Herzogtum Braunschweig-Lüneburg und zählte 1489 27 Hofstellen. Laut einem Siedlungsverzeichnis um 1850 bestanden zu dieser Zeit 43 Bauernhöfe. Im 17. Jahrhundert wurde Ehmen Sitz eines Gografen, eines niederen Verwaltungsbeamten. Es gehörte in dieser Zeit zum Amt Fallersleben, das dem Kurfürstentum Hannover unterstand.
Anfang des 20. Jahrhunderts baute die Gewerkschaft "Einigkeit I" in Ehmen Kalisalz ab. Ab 1915 wurde zusätzlich Steinsalz gewonnen. Der Bergbau ging in Teufen zwischen 300 und 750 Meter um. Das Grubengebäude war über zwei Schächte aufgeschlossen. 1925 wurde der Betrieb aufgrund der niedrigen Kali-Gehalte wieder eingestellt.In dem aufgelassenen Salzstock wurde 1937 ein Großtanklager der Luftwaffe („Lufttanklager“) eingerichtet, das Anfang 1939 fertiggestellt wurde. Unterirdische Rohrleitungen transportierten den Kraftstoff zum Braunschweiger Flughafen Waggum. Anfang 1945 wurde das Gelände durch britische Bomber angegriffen und stark beschädigt. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurden die militärischen Anlagen durch die Briten demontiert.
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