Geschichte
Historisch bedeutsam ist die Lage des Orts am römisch-germanischen Grenzwall, dem Limes. Überreste davon sind auch noch in der Nähe von Zandt zu sehen.
Die erstmalige Erwähnung von Zandt geht in das Jahr 1245 zurück: In dieser Zeit soll ein adeliges Geschlecht hier seinen Sitz gehabt haben. In der Auseinandersetzung um das Hirschberger Erbe wurde die Hofmark (Zandt) 1305 dem Hochstift Eichstätt zugesprochen und als Burgstall (= Burgstelle) bezeichnet.
1306 erhielt Ritter Otto von Zandt und sein Sohn vom Eichstätter Bischof einen Hof zu Burglehen und Leibdeding. 1347 wurde dieser an Ulrich von Abensberg weitergegeben. Aus dem Jahr 1428 ist bekannt, dass Wilhelm Leninger die Hofmark an das Benediktinerkloster Plankstetten verkaufte. In der Zeit um 1430 gehörte Zandt zum Schlossgut Schönbrunn. In den Jahren von 1472 bis 1519 waren die Zandter Lehnsträger der Herren von Heideck.
1572 wurde die Hofmark mit 30 Untertanen an den Herrn von "Brunn" (= Prunn) verkauft. Von da an war man Hofmark von Georg David Wegmacher, dem damaligen Besitzer des Gutes Schönbrunn. 1632 während des Dreißigjährigen Krieges wurde der kleine Ort von den brandschatzenden und plündernden Schweden arg in Mitleidenschaft gezogen.
Rund zweihundert Jahre später, im Jahre 1814, wurden die Hofmark und das Gut Schönbrunn unter dem neuen Besitzer Baron Carl Ernst von Gravenreuth (er hatte Zandt und Prunn von Thomas Joseph Freiherr von Pechmann erstanden) zu einem Ortsgericht zu Prunn vereinigt, das auch die damaigen Einzelhöfe Riedberg und Ochsenweid umschloß. Infolge dieser Neubildung kam Zandt aus dem Landgericht Riedenburg zum Landgericht Ingolstadt. Am 16. August 1817 kaufte der Herzog von Leuchtenberg und Fürst von Eichstätt, Eugène de Beauharnais, die altbayerische Hofmark Zandt vom Nachbesitzer Clement Graf von Leyden ab. Noch gut in Erinnerung ist die letzte Veränderung des Ortes Zandt, als man im Jahr 1972 im Zuge der Gebietsreform nach Denkendorf eingemeindet wurde.
In früheren Jahren waren in Zandt einmal Krugbäcker ansässig, die sich ihre Werkstoffe aus der "Tegelgrube" oder aus der "Hoffnerlehmgrube" beschafften. Einige dieser gebrannten Schüsseln und Wasserflaschen sind auch noch heute noch zum Teil gut erhalten. Weiterhin ist bekannt, dass in Zandt bis ins 19. Jahrhundert Kohlenmeiler brannten. Davon zeugen heute noch alte Flur- bzw. Straßennamen wie Kohlbrunnen und Kohlplatte. Mit der Verarbeitung von Jurakalkplatten begann 1907 ein Industriezweig, der vielen Menschen zu Brot und Arbeit verhalf und heute noch tätig ist.
Das Zandter Schloss, das Ritter Otto von Zandt gehörte, lag nördlich von Zandt auf einer Felsenkuppe, Schlossberg genannt. Der Burggraben, der an der Nordseite zu erkennen war, wurde 1973 im Zuge der Kanalisation zugeschüttet.
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