Geschichte
Die Gemeinde entstand am 31. Dezember 1997 aus dem freiwilligen Zusammenschluss der bis dahin selbständigen Gemeinden Zernitz und Lohm. Zernitz wurde urkundlich erstmals 1324 als „Cernitz“ erwähnt und gehört zu den ältesten Orten in der Prignitz. Der Ortsname ist wendischen Ursprungs und geht auf „Cern“ zurück, was etwa mit „Schwarze“ zu übersetzen ist.
Die erste urkundliche Erwähnung von Lohm als „tu Deme Luome“ erfolgte nur wenig später, im Jahr 1336. Der Ortsname von Lohm kommt wie bei vielen anderen Orten der Region aus dem Slawischen und bedeutet wahrscheinlich „Wind“ oder „Windbruch “.
In den letzten Wochen des Zweiten Weltkrieges hielt ein Zug auf dem Bahnhof, der mit jüdischen Frauen und Mädchen aus dem KZ Theresienstadt gefüllt war, die nach Hamburg gebracht werden sollten. Der Zug wurde von alliierten Tieffliegern beschossen, viele Frauen versuchten sich zu verstecken, wurden erschossen oder verwundet und von Einwohnern versorgt, bevor sie von SS-Mannschaften eingesammelt und wieder in die Waggons verfrachtet wurden. Über ihr weiteres Schicksal ist nichts bekannt. Für die 48 Toten der Luftangriffe wurde 1945 eine Ehrengrabanlage Am Bahnhof errichtet mit zwei Gedenksteinen, von denen einer an die jüdischen Häftlinge und der zweite an den jüdischen Rechtsanwalt Theodor Steigerwald erinnert, der hier 1947 an den gesundheitlichen Schäden seiner erlittenen Verfolgung verstarb.
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