Geschichte
Das heutige Zgorzelec war bis 1945 eine östlich der Neiße gelegene Vorstadt von Görlitz. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs übergab die Rote Armee die Verwaltung der östlichen Görlitzer Stadtteile sehr bald an die polnischen Behörden und die bis dahin noch nicht geflohenen Bewohner wurden in die Sowjetische Besatzungszone vertrieben. Zunächst war unklar, ob die Stadthälfte endgültig an die polnische Republik angeschlossen werden würde. Deshalb kamen in den ersten Monaten und Jahren nach 1945 kaum Polen, um sich hier anzusiedeln. Stattdessen wurden in der Stadt 1949 vorübergehend 15.000 griechische Bürgerkriegsflüchtlinge untergebracht. Der größte Teil von ihnen kehrte in den 80er Jahren wieder in die Heimat zurück.
Die Oder-Neiße-Grenze wurde am 6. Juli 1950 durch den zwischen der DDR und Polen geschlossenen Görlitzer Vertrag dauerhaft festgelegt. Danach begann die eigentliche Entwicklung der polnischen Stadt Zgorzelec, die die polnische Bezeichnung von Görlitz als offiziellen Namen bekam.
Seit 1998 bildet Zgorzelec gemeinsam mit Görlitz eine Europastadt.
Eine neue Fußgängerbrücke, die direkt in die Altstadt von Görlitz führt, ist am 20. Oktober 2004 eröffnet worden. Gemeinsam mit Görlitz bewarb sich Zgorzelec um den Titel Kulturhauptstadt Europas 2010. Die Doppelstadt musste sich Essen geschlagen geben.
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