Åšwidnica
Åšwidnica
Åšwidnica (deutsch
Schweidnitz, tschechisch
SvÃdnice) ist eine Stadt in der Woiwodschaft Niederschlesien im Südwesten Polens. Sie liegt rund 50 Kilometer südwestlich von Breslau in einem fruchtbaren Tal zwischen dem Zobten- und dem Eulengebirge an der Weistritz. Åšwidnica ist ehemaliger Hauptort des Herzogtums Schweidnitz-Jauer, beheimatet die seit 2001 zum Weltkulturerbe der UNESCO gehörende Friedenskirche und ist seit 2004 Sitz einer katholischen Diözese.
Geschichte
Geschichte
Die erste sichere urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1249 aus einem Dokument einer Stiftung für eine Kirche des Franziskanerordens; nicht ganz sicher ist die Erwähnung in einer Urkunde von 1243. Die älteste Urkunde, in der Schweidnitz als Stadt bezeichnet wurde, stammt aus dem Jahre 1267. Sie war von 1291 bis 1392 Residenz des Herzogtums Schweidnitz-Jauer, regiert von einer Nebenlinie der schlesischen Piasten. Durch die Heirat der Erbnichte Bolkos II. (†1368), des letzten Schweidnitzer Piasten, Anna von Schweidnitz-Jauer mit Karl IV. aus dem Hause Luxemburg, fiel die Stadt mit dem Herzogtum endgültig 1392 (Tod von Bolkos Witwe Agnes) an die Krone Böhmens. Dort verblieb sie auch als
Erbfürstentum, als nach dem Tode Ludwigs II. bei Mohács 1526 die Habsburger die böhmische Krone erbten, bis zum Übergang an Preußen 1741/63. Wohlstand und Bedeutung des Gemeinwesens wuchsen rasch, und Schweidnitz wurde zur wichtigsten Stadt Schlesiens nach Breslau.
Diese Stellung beendete der Dreißigjährige Krieg mit seinen schrecklichen Folgen.
Sie wurde 1632 von den Schweden unter
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Wirtschaft
Wirtschaft
Schweidnitz war schon im 19. Jahrhundert eine bedeutende Industriestadt. Hier hatte auch die damals weithin bekannte Orgelbaufirma Schlag und Söhne ihren Sitz, die u. a. 1888 die Orgel der alten Berliner Philharmonie baute. Heute ist vor allem die elektrotechnische Industrie vorherrschend (Messgeräte, Stromzähler). Daneben gibt es Betriebe für Gerüst- und Steigtechnik, Möbelherstellung, Lederverarbeitung, Druck- und Textilindustrie. Nach 1990 haben auch ausländische Investoren Zulieferbetriebe für die Automobilindustrie in Schweidnitz gegründet (Autoelektrik, Bezugsstoffe).
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