Ankara
Ankara
Ankara (früher
Angora, antiker Name
Ancyra) ist seit 1923 die Hauptstadt der Türkei und der gleichnamigen Provinz Ankara. Die Stadt hat 3.641.931 Einwohner (2007) und ist damit nach Istanbul die zweitgrößte Stadt des Landes.
Geografie
Geografie
Ankara liegt rund 900 m bis 1050 m über dem Meeresspiegel und hat ein strenges trockenes Kontinentalklima, das durch heiße trockene Sommer und kalte schneereiche Winter geprägt ist, mit starken Unterschieden in den Jahreszeiten. Die Jahresdurchschnittstemperatur ist 11,7 °C. Die Jahressumme der Niederschläge beträgt 316 mm; damit ist Ankara eines der trockensten Gebiete der Türkei.
Geschichte
Geschichte
Ursprünglich eine blühende phrygische Siedlung an der persischen Königsstraße, wurde es Zentrum des keltischen Stammes der Galater, die ca. 230 v. Chr. in Kleinasien siedelten.
189 v. Chr. wurde Ancyra von Cn. Manlius Vulso besetzt, blieb aber unter regionaler Herrschaft.
Erst 25 v. Chr. wurde es Hauptstadt der römischen Provinz Galatien. Nachdem es sukzessive von den Römern, Persern, Arabern, den Seldschuken und dem Osmanischen Reich erobert wurde, versank es schließlich in relativer Bedeutungslosigkeit.
Am 23. April 1920, also zu Beginn des türkischen Befreiungskampfes gegen die Besatzungstruppen der Briten, Griechen, Franzosen, Italiener und Armenier wurde hier das neue Parlament eröffnet. Das alte osmanische Parlament stand unter dem Druck der britischen Besatzung und viele seiner Mitglieder wurden nach seiner Auflösung durch die Briten inhaftiert und nach Malta deportiert.
Als die griechischen Besatzungstruppen 1921 bis nach Polatlı ca. 60 km vor Ankara vordrangen und dadurch der noch im Aufbau befindliche türkische Nationalstaat bedroht war, überlegte das Parl
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Kultur
Kultur
Die Opera Sahnesi (Deutsch:
Opernbühne) ist das größte der insgesamt drei Opernhäuser in Ankara. Es gehört zu den Türkischen Staatstheatern (
Devlet Tiyatroları).
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Als relativ junge Stadt bietet Ankara nur wenige Sehenswürdigkeiten, darunter
• die römischen Ruinen des Augustustempels und der Therme und die Juliansäule
• die Kocatepe-Moschee (
Kocatepe Camii)
• die Hacıbayram-Moschee
• das Anıtkabir, das Mausoleum Atatürks
• den Atakule-Fernsehturm
• das Museum der Anatolischen Zivilisationen am Fuße der Zitadelle
• das erste republikanische Parlament gegenüber dem historischen Hotel
Ankara Palas im Stadtteil Ulus
Wirtschaft
Wirtschaft
Ankara ist nicht nur das Verwaltungszentrum der Türkei, sondern neben Istanbul und Izmir auch eines der größten Wirtschaftszentren des Landes. Arbeitsplätze bieten u. a. eine Zementfabrik, eine große MAN Autobusfabrik in der Nähe des Flughafens, ein Traktorenwerk, ein Baumaschinenhersteller (Hidromek), sowie Betriebe der Nahrungs- und Genussmittelindustrie, während die ehemals so bedeutende Ziegen- und Wollhaarverarbeitung bedeutungslos geworden ist. Die Industriebetriebe konzentrieren sich größtenteils im Westen der Stadt, entlang der Bahnlinie nach Istanbul.
Im Osten gibt es noch einige Traditionelle Handwerkerbetriebe, doch da immer weniger Interesse besteht, wandern die alten Handwerker oft in die Gecekondus ab.
Die Stromversorgung schwankt sehr zwischen den einzelnen Stadtteilen, doch überall gibt es häufig Stromausfälle. Das Leitungswasser ist ungenießbar und zum großen Teil mit Schwermetallen belastet.
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