Ardez
Ardez
Ardez ist eine politische Gemeinde im Kreis Sur Tasna, Bezirk Inn des Schweizer Kantons Graubünden.
Geographie
Geographie
Ardez liegt auf der linken Talseite des Unterengadin über dem Inn. Zu Ardez gehören die Fraktionen Sur En (rechte Talseite) und Bos-cha (zwischen Ardez und Guarda). Das Gemeindegebiet erstreckt sich von der österreichischen Grenze im Norden (
Gemsspitze, Hintere Jamspitze) bis zur Nationalparkgrenze im Süden (
Piz Sampuoir und der höchste Punkte der Gemeinde:
Piz Plavna dadaint, 3166 m). Dazu gehören die südlich des Inn gelegenen Seitentäler Val Nuna und Val Sampuoir und auf der nördlichen Talseite das Val Tasna. Die Nachbargemeinden sind (im Uhrzeigersinn) Ftan, Tarasp, Zernez, Lavin, Guarda und das das österreichische Galtür. Der Ardezer Boden reichte noch um 1900 bis ins Montafon (Vorarlberg) und ins Paznauntal (Tirol).
Die Ardezer Landschaft liegt eingebettet zwischen den Kristallinmassen der Silvretta und den Unterengadiner Dolomiten. Hier grenzen Kristallin- und Kalk-/ Schiefergebiete aneinander. Die hügelige Terrasse östlich der Burg besteht vorwiegend aus Tasna-Altkristallin. Darüber liegt Triasdolomit und die Liasgesteine von Schloss Steinsberg. Westlich des Dor
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Geschichte
Geschichte
Prähistorische Funde gab es bei
Bos-cha (Schalensteine), bei
Chanoua (Keramik der Fritzens-Sanzeno-Kultur).
Suotchastè war gemäss den Ausgrabungen von der späten Bronzezeit (
Melauner Kultur) bis in die jüngere Eisenzeit (
Fritzens-Sanzeno) besiedelt. Ortsnamen und Namen von Gegenständen weisen auf eine vorrömische Besiedlung um 500-400 v.Chr. durch illyrische Rätier hin. 15 nach Chr. besiegten die Stiefsöhne des Kaisers Augustus Rätien und gründeten die römische Provinz Rätien. Hiervon zeugen auch römische Fundgegenstände in Ardez. Ardez wird um das Jahr 900 erstmals im karolingischen Urbar erwähnt. Der Bau der Burg Steinsberg fällt vermutlich in die Zeit Karls des Grossen. Die Herren de Ardetz lebten nachweislich von 1161-1310. 1209 erwarb der Churer Bischof Reinher von Torre die Burg. Steinsberg wurde zunächst Kirchenkastell (Luziusstein; Kirche St. Luzi auf dem Burghügel) und ab dem 12. Jh. Feudalsitz. Zum Schutz von Rechte und Freiheiten gründete die Bevölkerung 1367 den Gotteshausbund in Zernez. Im Rahmen des Schwabenkrieges zerstörten die Österreiche
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