Arles
Arles
Arles ist eine Arrondissement-Hauptstadt im französischen Departement Bouches-du-Rhône links der Rhône, 24 km vom Meer entfernt. Dennoch trägt der Meeresabschnitt bei Salin-de-Giraud die Bezeichnung
Strand von Arles. Zu Arles gehört das Gebiet der gesamten Camargue. Arles ist deshalb mit ca. 760 km² flächenmäßig die größte Gemeinde Frankreichs.
Geschichte
Geschichte
Arles hieß im Altertum
Arelas oder Arelate (kelt. "Sumpfort"), wurde von den Galliern an Stelle des ligurischen Theline gegründet und von Gaius Iulius Caesar zur römischen Militärkolonie
Colonia Julia Paterna Arelate Sextanorum gemacht.
Der Ort erhob sich nun bald zu hoher Bedeutung, wetteiferte mit
Massilia (Marseille) im Handel und erreichte seine Blütezeit unter Konstantin, der Arles vergrößerte und ausschmückte und dem Beinamen
Constantina gab. 395 wurde sie Hauptstadt Galliens. Im Jahre 402 wurde dann die Praefectura Galliarum, die oberste Behörde des römischen Westreiches, von Trier nach Arles verlegt.
Arles wurde im 3. Jahrhundert Sitz eines Bischofs, im Jahr 400 Sitz eines Erzbischofs. Als Hauptumschlagplatz wurde es in der Folge von Westgoten und Sarazenen mehrmals erobert und zerstört, behauptete es dennoch lange seinen Glanz; seit 536 zum Frankenreich gehörig, wurde es 879 Hauptstadt des Königreichs Burgund und kam mit diesem 1033 zum Heiligen Römischen Reich. Seit 933 stand die Stadt unter der Herrschaft des Erzbischofs, wurde 1220 unabhÃ
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Politik
Politik
Bürgermeister von Arles ist für die Wahlperiode 2008–2015 Hervé Schiavetti (PCF).
Wirtschaft
Wirtschaft
Die Zahl der Bewohner wuchs von ca. 14.000 (1881) auf über 50.000 an.
Handel und Industrie sind nicht von Belang, nennenswert sind nur Olivenöl-Erzeugung und Schafzucht in der Umgebung. Die Maschinenwerkstätten der Bahn (SNCF), wo ca. 1.200 Arbeiter beschäftigt waren, sind heute geschlossen. Es gibt eine Papierfabrik. Die Arbeitslosigkeit ist hoch (Stand im Jahr 2004).
Die Rhône kann wegen ihrer geringen Tiefe nur von kleineren Schiffen (bis 200 t) befahren werden; um dieses Hindernis für die Schifffahrt zu beseitigen, wurde 1834 der Kanal von Arles nach Bouc und, da auch dieser nicht genügte, 1864 der Kanal St. Louis angelegt, der, 60 m breit und 7,9 m tief, vom Hafen von Bouc aus die Mündung des Rhône mit seiner Barre umgeht.
Am rechten Stromufer liegt der Stadtteil Trinquetaille. Nördlich davon, in Fourques, beginnt schon das Department Gard. Südlich schließt sich die Camargue an.
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