Aschersleben
Aschersleben
Aschersleben ist eine Stadt im Salzlandkreis in Sachsen-Anhalt in der Bundesrepublik Deutschland. Sie ist die älteste urkundlich erwähnte Stadt in Sachsen-Anhalt sowie drittgrößte Stadt des Salzlandkreises. Aschersleben liegt am Nordostrand des Harzes im Tal der Eine. Aufgrund der geografischen Lage wird Aschersleben auch als das „Tor zum Harz“ bezeichnet.
Bedingt durch eine günstige klimatische Lage im Regenschatten des Harzes wurde die Stadt zum Zentrum des Majorananbaus in Deutschland. Aschersleben galt im 12. Jahrhundert zur Zeit der Askanier unter Albrecht dem Bären als der Mittelpunkt des damaligen Fürstentums Anhalt. Die Stadt besitzt, als eine von wenigen Städten Deutschlands, eine sehr gut erhaltene Stadtbefestigungsanlage aus dem Mittelalter und eine weitgehend intakte Innenstadt. Der latinisierte Name Ascherslebens lautet:
Ascharia.
Die Stadt befindet sich mitten im Stadtumbau und ist Teil der Internationalen Bauausstellung Stadtumbau 2010. 2010 wird sie Gastgeberin der Landesgartenschau Sachsen-Anhalt sein. Durch die Eingemeindungen von Freckleb
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Geografie
Geografie
Aschersleben liegt zwischen dem Harz und der Magdeburger Börde, etwa 50 Kilometer südwestlich von Magdeburg, sowie etwa 50 Kilometer nordwestlich von Halle (Saale). Die Stadt liegt in einer schmalen Flussniederung der Eine, die im Süden und Südwesten vom Wolfsberg begrenzt wird und südöstlich der Stadt in die Wipper fließt. Ein in Nordwest-Südost-Richtung verlaufender, etwa zwei Kilometer langer Muschelkalkrücken, der als
Alte Burg bezeichnet wird, erhebt sich im Mittel etwa 40 Meter über der Stadt und erreicht an der
Westdorfer Warte seinen höchsten Punkt .
Die Umgebung der Stadt ist von hügeligem Ackerland geprägt. Nordwestlich liegen mit dem Concordiasee und dem Königsauer See zwei große geflutete Tagebauflächen. Westlich der Stadt existiert noch ein Rest des einst bis Gatersleben reichenden Aschersleber Sees.
Bis 1945 war Aschersleben im Westen, Osten und Südosten vom Herzogtum Anhalt umgeben. Die Landesgrenze, deren alte Grenzsteine noch sichtbar sind, war teilweise nur zwei Kilometer von der Stadtgrenze entfernt. Südlich von Aschersleben verläuft die Spra
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Klima
Klima
Die Stadt liegt in der gemäßigten Klimazone und im Regenschatten des Harzes. In diesem Gebiet fallen pro Jahr im langjährigen Mittel nur 492 Millimeter, in der Hauptvegetationszeit von April bis Oktober nur um 350 Millimeter Niederschlag. Der Oberharz erhält dagegen die zwei- bis dreifache Menge. Der meiste Niederschlag fällt im Juni mit durchschnittlich 61 Millimeter, der geringste im Februar mit durchschnittlich 24 Millimeter. Die mittlere Juli-Temperatur liegt um 18 °C, das Januar-Mittel um 0 °C. Die relativ hohen Sommertemperaturen haben eine starke Verdunstung und damit eine verstärkte Austrocknung zur Folge. Man spricht vom Mitteldeutschen oder Herzynischen Trockengebiet.
Die Vegetationszeit mit einer durchschnittlichen Temperatur über 5 °C ist mit 230 Tagen relativ lang. Die Jahressumme der Nebeltage beträgt ungefähr 52 mit jährlichen Schwankungen zwischen 20 und 80 Tagen. Die Sonnenscheindauer beträgt im Mittel etwa 1.535 Sonnenstunden pro Jahr, die relative Luftfeuchte etwa 79 Prozent. Die Monatsmittel schwanken dabei zwischen 72 und 84 Prozent.
Wirtschaft
Wirtschaft
Auch nach den beiden Kriegen hat sich die Industriestruktur der Stadt nicht entscheidend verändert. Erst die politische Wende veränderte mit dem Wegbrechen der osteuropäischen Märkte, wie in anderen Städten auch, die gesamte Industriestruktur der Stadt. So mussten die Papierfabrik OPTIMA, der VEB Kindermoden und das Karosseriewerk Anfang der 1990er Jahre geschlossen werden. Allerdings ließen sich seitdem mehrere Unternehmen der Vliesstoffproduktion und der Medizintechnik in der Stadt nieder. Andere Traditionsunternehmen der Stadt, wie die ehemalige
WEMA oder der Rohrleitungsbaubetrieb konnten sich in der Marktwirtschaft behaupten.
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