Aurich
Aurich
Aurich (plattdeutsch
Auerk) ist Kreisstadt des Landkreises Aurich in Ostfriesland im Nordwesten Niedersachsens. Aurich ist die zweitgrößte Stadt Ostfrieslands - sowohl nach Einwohnern (hinter Emden) als auch nach Fläche (hinter Wittmund). Mit rund 40.000 Einwohnern gilt Aurich als Mittelstadt und wird in der Raumordnung des Landes Niedersachsen als Mittelzentrum geführt.
Aurich war im Laufe der Jahrhunderte nacheinander die Residenz der ostfriesischen Fürsten, der Sitz der preußischen, hannöverschen und wiederum preußischen Verwaltungen Ostfrieslands. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg war die Stadt der Sitz des gleichnamigen Regierungsbezirks bis zu dessen Verschmelzung mit den Regierungsbezirken Oldenburg und Osnabrück zum Regierungsbezirk Weser-Ems, der 2003 aufgelöst wurde. Aus dieser Tradition speist sich die Selbstbezeichnung Aurichs als
"Hauptstadt Ostfrieslands".
Aurich ist bis zum heutigen Tage Sitz zahlreicher Behörden, darunter auch Bundes- und Landesbehörden. In der Auricher
Blücher-Kaserne ist die 4. Luftwaffen-Division der Bundeswehr beheimatet.
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Geschichte
Geschichte
Die Geschichte Aurichs lässt sich bis in das 13. Jahrhundert zurückverfolgen. Die Ursprungssiedlung
Aurechove wird erstmalig in einer friesischen Rechtsaufzeichnung aus dem Jahre 1276, dem Brokmerbrief erwähnt.
Sie lag um die Lambertikirche herum, die vom Grafen Moritz von Oldenburg gestiftet und dem Heiligen Lambertus, dem in Jahre 703 getöteten Bischof von Maastricht geweiht wurde. Ihr wuchtiger Kirchturm, der sich in heutiger Form seit 1662 zeigt, ist das Wahrzeichen der Stadt.
Im späten Mittelalter folgt eine Zeit geprägt von Konflikten mehrerer Häuptlings-Familien, die erst endet, als sich um 1350 dieCirksena durchsetzen können, das spätere Grafen und Fürstengeschlecht. Diese residierten zunächst in Emden, verlegten aber 1561 nach Auseinandersetzungen mit der Hafenstadt ihren Hof nach Aurich.
Nach dem Aussterben der Cirksena übernahmen die Preußen die Herrschaft über Ostfriesland. Am 7. Juni 1744 wurde Aurich ohne Widerstand von 500 Preußen besetzt. Am 23. Juni huldigte das Land der preußischen Krone. Aurich blieb Sitz der Landesbehörden, erhielt eine K
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Stadtgliederung
Stadtgliederung
Durch die Gemeindegebietsreform 1973 sind die ehemals selbständigen Gemeinden in die Stadt Aurich eingegliedert worden. Die neuen Ortsteile bildeten Ortsräte, in denen die örtlichen Belange vertreten werden.
• sowie als 21. Stadtteil die Kernstadt Aurich
Stand: 31. Dezember 2005
Wirtschaft
Wirtschaft
Durch die besondere Küstenlage ist der Tourismus ein wichtiges Standbein der heimischen Wirtschaft. Rund 180 000 Übernachtungen verzeichnete Aurich im Jahr 2002.
Die Elektrotechnik und der Maschinenbau sind weitere Standbeine der Auricher Wirtschaft.
Der Windenergie-Anlagenhersteller Enercon, der mit 15,8 % Prozent Weltmarktanteil (2004) Dritter der Branche hinter Vestas (Dänemark) und Gamesa (Spanien) ist, beschert der Region einerseits wichtige Arbeitsplätze und der Stadt zweistellige Millionenbeträge an Gewerbesteuereinnahmen, führt sie aber andererseits auch in eine nicht unkritische Abhängigkeit von einem einzelnen Unternehmen. Die Firma WIMA in Aurich ist auf dem Gebiet der Folienkondensatoren Weltmarktführer. Dies ist für Unternehmen im Elektronikbauteilesektor mit Standort Deutschland eine Rarität. Die Nahrungsmittelindustrie sowie der Stahl- und Metallbau sind ebenfalls in der Stadt vertreten.
Aurich gehört zu den wenigen Kommunen in Deutschland, welche deutlich Schulden abbauen. Die Gründe hierfür liegen in den, oben angesprochenen, hohen Gewerbesteuereinnahm
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