Bärschwil
Bärschwil
Bärschwil ist eine politische Gemeinde im Bezirk Thierstein des Kantons Solothurn in der Schweiz. Der frühere französische Name lautet
Bermervelier.
Geographie
Geographie
Bärschwil liegt auf , 5 km südsüdwestlich der Stadt Laufen (Luftlinie). Das Haufendorf erstreckt sich beidseits des
Modlenbaches in einem tiefen Talkessel am Nordfuss des
Fringeliberges, südlich des Birstals, im Solothurner Jura, im Schwarzbubenland.
Die Fläche des 11,2 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Faltenjuras. Der zentrale Teil wird von der Talmulde Bärschwil-Grindel eingenommen, die durch den Modlenbach und seinen rechten Seitenbach nach Norden zur Birs entwässert wird. Diese Talmulde stellt eigentlich eine stark erodierte Antiklinale der Vorbourg-Falte dar. Noch zum grossen Teil erhalten ist der aus hartem Kalkstein bestehende südliche Schenkel dieser Antiklinalen, nämlich die Fringelikette, auf deren Hauptkamm die südliche Gemeindegrenze verläuft. Sie trennt den Bärschwiler Talkessel vom Delsberger Becken und erreicht auf dem
Fringeliberg , auf dem
Rechtenberg mit den höchsten Punkt von Bärschwil. Der nördliche Schenkel der Antiklinalen ist anhand des
Burghollen , eines freistehenden Berges zwischen zwei tiefen Tälern
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Geschichte
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1194 unter dem Namen
Bermeswile. Später erschienen die Bezeichnungen
Bermswilr (1269),
Bermiswilr (1276),
Bermeswilr (1283) und
Berschwiller (1307). Der Ortsname geht auf den althochdeutschen Personennamen
Berman zurück und bedeutet somit
Weiler/Gehöft des Berman.
Seit dem Mittelalter hatte das Kloster Beinwil Grundbesitz in Bärschwil. Das Dorf gehörte zum Einflussbereich des Bischofs von Basel. Im Jahr 1527 wurde es mit der hohen und der niederen Gerichtsbarkeit von Solothurn erworben und der Vogtei Thierstein zugeordnet. Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime (1798) gehörte Bärschwil während der Helvetik zum Distrikt Dornach und ab 1803 zum Bezirk Thierstein.
Schon seit dem 17. Jahrhundert bestand im Birstal bei der Einmündung des Bärschwiler Tals eine Eisenschmelze, in welcher das in der Umgebung gewonnene Bohnerz verarbeitet wurde. Daneben entwickelten sich auch zwei Glasöfen, die jedoch ihren Betrieb 1856 einstellten. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden eine
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Kirche Sankt Lukas wurde 1548 im Stil der Spätgotik errichtet und 1727 sowie 1928 umgestaltet (der spätgotische Turm ist noch erhalten). Im Ortskern sind einige charakteristische Bauernhäuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert erhalten.
Das "Gritt", nahe beim Bauernhof "Vögeli", ist bekannt für seine Versteinerungen aus dem Jurameer.
Wirtschaft
Wirtschaft
Bärschwil war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute haben der Ackerbau, der Obstbau (vor allem Kirschbäume) sowie die Milchwirtschaft und Viehzucht einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden, unter anderem in Betrieben des Baugewerbes, des Metallbaus und in mechanischen Werkstätten. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich in Laufen und in der Agglomeration Basel arbeiten.
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