Büsingen am Hochrhein
Büsingen am Hochrhein
Die Gemeinde
Büsingen am Hochrhein gehört zum Landkreis Konstanz im Bundesland Baden-Württemberg (Deutschland), ist jedoch gänzlich von den Schweizer Kantonen Schaffhausen sowie, südlich des Rheins, Zürich und Thurgau umgeben.
Büsingen ist somit eine Exklave Deutschlands und neben Campione d’Italia eine von zwei Enklaven innerhalb des Schweizer Staatsgebietes.
Geschichte
Geschichte
Die ältesten archäologischen Funde, die auf menschliche Aktivitäten im Raum Büsingen schließen lassen, stammen aus der Bronze- und der späten Hallstattzeit. Gegen Ende der Römerzeit wurde der Limes von Basel bis zum Bodensee auch in der Nähe von Büsingen errichtet. Nachdem diese Grenzbefestigung von den Alemannen überwunden worden war, ließen sich vermutlich die ersten am Rheinufer nieder und nannten ihren Ort
Buosinga, was so viel heißt wie
die Siedlung der Leute des Boso.
Im Jahre 1090 wurde Büsingen erstmals urkundlich erwähnt, als es vom Grafen Burkhard von Nellenburg dem Kloster Allerheiligen geschenkt wurde.
Seit 1361 hatten die Herren von Klingenberg, österreichische Lehnsträger, die Ortsherrschaft inne.
1406 wurde Büsingen von den verschuldeten Klingenbergern an den Schaffhauser Rudolf Goldschmid verpfändet. Im Jahre 1463 übernahm dann der Bürgermeister Heinrich Barter die Vogtei in Büsingen.
Ab 1465 ging die Landeshoheit über Büsingen offiziell an Österreich über und der Ort gehörte zur österreichischen Landgrafschaft Nel
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Politik
Politik
Büsingen bildet mit Gailingen am Hochrhein und Gottmadingen eine Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Auf einem Hügel steht eingebettet in eine gut erhaltene mittelalterliche, von einer Ringmauer umgebene Gebäudegruppe die romanische
Bergkirche St. Michael aus dem 11. Jahrhundert.
Wirtschaft
Wirtschaft
Die einzige Tankstelle Büsingens wirbt damit, die billigste in ganz Deutschland zu sein (circa 30 Cent billiger als im Bundesdurchschnitt). Ihre Benzinpreise sind gleich wie diejenigen schweizerischer Tankstellen in der Nachbarschaft. In Büsingen gelten die schweizerischen indirekten Steuern, neben dem Benzinzoll auch die Mehrwertsteuer von derzeit 2,4% (Bücher, Lebensmittel), 3,6% (Hotels) bzw. 7,6% (Normalsatz). Nachdem die Eidgenössische Steuerverwaltung jahrelang diese Steuern eingezogen und einbehalten hat, ist es dem ehemaligen Steuerberater und heutigen Bürgermeister Gunnar Lang gelungen, die Rückerstattung der Mehrwertsteuer direkt an die Gemeinde zu erlangen, die dadurch zur reichsten des ganzen Hegaus wurde und als einzige Gemeinde in Deutschland keine Grundsteuer erhebt.
Die meisten Büsinger sind Wegpendler (in der Schweiz Grenzgänger genannt) und arbeiten im Raum Schaffhausen, Thurgau oder im Kanton Zürich. Seit dem Inkrafttreten der bilateralen Abkommen zwischen der Europäischen Union und der Schweiz am 1. Juni 2004 hat sich die Bevölkerungsstruktur erheblich verändert. Dank Per
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