Bad Karlshafen
Bad Karlshafen
Bad Karlshafen ist eine Kleinstadt im Landkreis Kassel im äußersten Norden von Hessen (Deutschland).
In der Kur- und Badestadt Bad Karlshafen, die sich auf 14,85 km² Fläche erstreckt, leben ca. 4.000 Einwohner. Zur Stadt gehört neben dem namengebenden Ort noch der südliche Stadtteil Helmarshausen (selbstständige Gemeinde bis 1972).
Geografische Lage
Geografische Lage
Bad Karlshafen liegt an der Nordgrenze von Nordhessen nahe dem an den direkt nordwestlich der Stadt gelegenen Hannoverschen Klippen befindlichen Dreiländereck Hessen−Niedersachsen−Nordrhein-Westfalen zwischen dem Solling im Norden und dem Reinhardswald im Süden. Es breitet sich unmittelbar an der Mündung der von Süden kommenden Diemel in die von Osten heran fließende Weser aus, die sich auf befindet.
Geschichte
Geschichte
Bad Karlshafen ist 1699 von Landgraf Karl von Hessen-Kassel gegründet worden im Zusammenhang mit ehrgeizigen Plänen, den Landgraf-Carl-Kanal zu errichten. Der hessische Landgraf wollte die Zölle von Hannoversch Münden umgehen und eine neue Wasserstraße bis in die Residenzstadt Kassel und darüber hinaus bauen lassen. Diese Pläne konnten jedoch nur teilweise realisiert werden, ebenso wie die weiteren Ausbaupläne für die Stadt. Erstansiedler in der neuen barocken Stadt waren Hugenotten und Waldenser. Der zunächst als »Sieburg« (
Syburg) gegründete Ort wurde 1717 in »Carlshaven« umbenannt. Die Planung der Stadt erfolgte durch den Casseler Oberhofbaumeister Paul du Ry. Der historisch viel ältere Ort Helmarshausen ist heute ein Stadtteil von Bad Karlshafen. Oberhalb der barocken Altstadt auf der anderen Weserseite liegt die Gartenstadt, die später erbaut wurde, um weiteren Wohnraum zu schaffen.
1838 wurde eine Quelle heilkräftigen Wassers entdeckt, die Karlshafen zu einem Kurort werden ließ. Der Titel »Bad« wurde der Stadt 1977 verliehen.
Der 27,92 km lan
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die barocke Stadtanlage mit symmetrisch angelegten Straßenzügen ist in weiten Teilen eindrucksvoll erhalten. Als Hauptbau macht sich, direkt am Hafenbecken gelegen, das ehemalige
Packhaus (heute Rathaus) mit mächtigem Walmdach und zentralem Dachreiter bemerkbar; es wurde 1715–1718 erbaut und diente zugleich dem Landgrafen bei Besuchen als repräsentative Unterkunft. Hier begann der einstmals bis Marburg geplante aber nur bis kurz vor Hümme gebaute Landgraf-Carl-Kanal, von dem noch einige Relikte zu finden sind.
Eine ehemalige Zigarrenfabrik in der Altstadt beherbergt das
Deutsche Hugenotten-Museum. Es wurde 1989 gegründet und befasst sich mit der Geschichte der Hugenotten in Frankreich und Deutschland. Die ersten Einwohner von Bad Karlshafen waren Hugenotten, die wegen ihres Glaubens aus Frankreich vertrieben worden waren.
Westlich über Bad Karlshafen erhebt sich auf dem Berg „Kaiserstein“ das Denkmal Hugenottenturm, der als bekanntes Wanderziel genutzt wird und von dem man eine gute Aussicht auf die Stadt hat.
Unweit weserabwärts u
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