Bad Orb
Bad Orb
Bad Orb ist eine Kurstadt im Main-Kinzig-Kreis in Hessen und liegt zwischen bewaldeten Bergen im Naturpark Spessart, einem der größten zusammenhängenden Waldgebiete Deutschlands. Der von Schlüchtern durch den Spessart nach Großheubach bei Miltenberg verlaufende Eselsweg führt an Bad Orb vorbei. Auf dieser alten Handels- und Salzstraße wurde in früheren Zeiten das Orber Salz zur Verschiffung an den Main transportiert. Bereits um 650 v. Chr. wurden in Bad Orb während der Keltenbesiedlung salzhaltige Quellen gefunden.
Bei Bad Orb befindet sich auch das Frankfurter Schullandheim Wegscheide, das 1920 als Kindererholungsstätte auf dem Gebiet des ehemaligen Truppenübungsplatzes Orb gegründet wurde und das nahezu jeder Frankfurter Grundschüler besucht sowie die im Jahre 1884 gegründete Kinderheilanstalt, die heutige Spessart-Klinik.
Geschichte
Geschichte
Bad Orb, 1059 erstmalig urkundlich erwähnt, erhielt um 1244 die Stadtrechte, was auch das Prägen einer Münze, dem Orber Hälbling (halber Pfennig), einschloss. Aus dieser Zeit stammen die Reste der Stadtbefestigung, wie Mauern und Tore. Die Salzgewinnung aus mehreren Solequellen prägte das Stadtbild. Zur Sudanlage gehörten 11 Salinen, auch Gradierwerke genannt, in denen auf einer Gesamtlänge von 2050 Metern Sole mehrmals über Schwarzdornreisig rieselte, um die Konzentration und Reinheit des salzhaltigen Wassers vor dem Sieden zu erhöhen. Im 17. und 18. Jahrhundert erreichte die Produktion des „weißen Goldes“ ihren Höhepunkt. Im Zuge des deutschen Krieges wurde Orb 1866 preußisch, nachdem es vorher bayrisch war. Ab 1900 wird das Naturprodukt Sole alternativ im Kurbetrieb, der bis heute neben dem Tourismus die Haupteinnahmequelle darstellt, genutzt. Seit 1909 ist Bad Orb staatlich anerkanntes Heilbad. Bereits 1884 wurde von den Brüdern Friedrich Hufnagel, einem Pfarrer, und Dr. med. Wilhelm Hufnagel eine Kinderheilanstalt gegründet, die heutige medinet Spessart-Klinik (Träger medinet AG; Ba
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