Begnins
Begnins
Begnins ist eine politische Gemeinde im Distrikt Nyon des Kantons Waadt in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Begnins liegt auf , 6 km nördlich des Bezirkshauptortes Nyon (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich auf einer Terrasse am Jurasüdfuss, östlich des Tals der Serine, in aussichtsreicher Lage rund 170 m über dem Seespiegel des Genfersees.
Die Fläche des 4.8 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt der Waadtländer Côte. Der Gemeindeboden erstreckt sich vom Jurafuss nordwärts über die Weinberge der Côte und die Terrasse von Begnins bis auf die dem Jura vorgelagerte Höhe der westlichen Côte, auf der mit der höchste Punkt der Gemeinde erreicht wird. Die westliche Gemeindegrenze bildet stets die Serine, die sich im Lauf der Jahrmillionen ein tiefes Tal in die Höhen am Jurafuss eingegraben hat. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 14 % auf Siedlungen, 18 % auf Wald und Gehölze und 68 % auf Landwirtschaft.
Zu Begnins gehören einige Einzelhöfe und Weingüter. Nachbargemeinden von Begnins sind Vich, Gland, Luins, Burtigny, Le Vaud und Bassins.
Geschichte
Geschichte
Das Gemeindegebiet von Begnins war schon sehr früh besiedelt, was durch den Fund eines Gräberfeldes (mit reichen Beigaben) aus der La-Tène-Zeit und eines römischen Meilensteins von etwa 250 nach Christus belegt wird. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1145 unter dem Namen
Bingins. Später erschienen weitere Schreibweisen:
Binnins (1204) und
Bîgnins (1226). Der Ortsname geht vermutlich auf den burgundischen Personennamen
Bino zurück und bedeutet
bei den Leuten des Bino.
Seit der ersten Nennung sind die Edlen von Begnins bezeugt, die Vasallen der Herren von Prangins waren. 1293 kam Begnins an die Grafen von Savoyen. Mit der Eroberung der Waadt durch Bern im Jahr 1536 kam das Dorf unter die Verwaltung der Landvogtei Nyon. Die ehemalige Gemeinde Serraux, die heute nur noch aus wenigen Häusern besteht, fusionierte 1767 mit Begnins. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime gehörte das Dorf von 1798 bis 1803 während der Helvetik zum Kanton Léman, der anschliessend mit der Inkraftsetzung der Mediationsverfassung im Kanton Waadt aufging.
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Pfarrkirche Notre-Dame, im 11. Jahrhundert gegründet, wurde später mehrfach umgebaut. Der einschiffige Bau enthält einen Chor mit Kreuzrippengewölbe und einen Turm, der in früheren Zeiten auch als Wehrturm genutzt wurde. Aus dem 14. und 15. Jahrhundert stammen die drei Kapellen an der Südseite des Kirchenschiffs.
Das Château du Martheray war früher Sitz der Adelsfamilie von Begnins. Der aus dem 16. Jahrhundert stammende Bau wurde im 19. Jahrhundert grundlegend verändert, der sechseckige Treppenturm von 1671 ist erhalten. Das am Ostrand des Dorfes stehende Château de Cottens ist ein mittelalterlicher Bau, der im 17. Jahrhundert umgestaltet wurde. Auch das Château de Menthon oder de Rochefort ist ein spätmittelalterlicher Herrschaftssitz, Umbauten erfolgten im 16. und 18. Jahrhundert. Im Ortskern befinden sich zahlreiche Bürger- und Weinbauernhäuser aus dem 17. bis 19. Jahrhundert.
Wirtschaft
Wirtschaft
Begnins war bis Mitte des 20. Jahrhunderts ein hauptsächlich durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Die optimal gegen Süden exponierten Hänge eignen sich hervorragend für den Weinbau, der noch heute eine grosse Rolle als Erwerbszweig der Bevölkerung spielt. Daneben gibt es auch Ackerbau. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. Im 18. und 19. Jahrhundert war Begnins ein wichtiger Handelsplatz am Jurafuss mit Jahrmärkten für landwirtschaftliche Produkte. In den letzten Jahrzehnten hat sich Begnins dank seiner attraktiven Lage zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind Wegpendler, die vor allem in Nyon oder in Genf arbeiten.
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