Beinwil am See
Beinwil am See
Beinwil am See (schweizerdeutsch:
Böju) ist eine Einwohnergemeinde im Bezirk Kulm im Schweizer Kanton Aargau. Sie liegt im Seetal am Westufer des Hallwilersees und grenzt an den Kanton Luzern. Bis 1950 lautete die offizielle Bezeichnung der Gemeinde
Beinwil (Bezirk Kulm).
Geographie
Geographie
Das lang gestreckte Dorf besteht aus mehreren Ortsteilen, die mit der Zeit zusammengewachsen sind. Der weitaus grösste Teil der Siedlung mit den Ortsteilen Hinterdorf, Vorstatt und Büel liegt auf einer schmalen Terrasse an den Osthängen des Ischlags und des Hombergs, rund siebzig Höhenmeter über dem Seespiegel. Zwischen diesen beiden Hügeln erstreckt sich ein flacher Ausläufer des Wynentals; der Übergang zwischen den beiden Tälern ist maximal 562 Meter hoch. Das Ufer des Hallwilersees ist weitgehend unverbaut, lediglich das kleine Unterdorf liegt direkt am See.
Die fünf Gemeinden Beinwil am See, Burg, Menziken, Reinach und Pfeffikon sind zu einer zusammenhängenden Agglomeration mit mehr als 17'000 Einwohnern verschmolzen, die Grenzen zwischen den einst getrennten Dörfern sind kaum mehr erkennbar.
Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 578 Hektaren, davon sind 77 Hektaren bewaldet und 104 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt befindet sich auf 660 Metern am Osthang des Hombergs, die tiefste Stelle liegt auf 449 Metern am Ufer des Hallwilersees.
Die Nachbargemeinden im
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Geschichte
Geschichte
Vereinzelte Funde zeugen von einer Besiedlung während der Hallstattzeit und der Römerzeit. Die Gründung des heutigen Dorfes geht auf einen Alamannen namens
Benno zurück, um dessen Hof herum der Weiler
Bennowilare entstand. Die erste schriftliche Erwähnung von
Beinwile erfolgte im Jahr 1036 in einer Urkunde des Grafen Ulrich von Lenzburg. 1045 gelangte das Dorf in den Besitz von Heinrich III., dem deutschen König.
Im Mittelalter lag das Dorf im Herrschaftsbereich der Grafen von Lenzburg, ab 1173 in jenem der Grafen von Kyburg. Nachdem diese ausgestorben waren, wurden die Habsburger im Jahr 1264 die neuen Landesherren. Im Namen dieser Adelshäuser herrschten die erstmals 1153 erwähnten Herren von Beinwil über das Dorf. Das Geschlecht besass lediglich lokale Bedeutung und starb Mitte des 14. Jahrhunderts aus, der Standort ihrer Burg lässt sich nicht mehr genau feststellen.
1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau; Beinwil gehörte nun zum Untertanengebiet der Stadt Bern, dem so genannten Berner Aargau. Die Berner waren vorerst aber lediglich im Besitz der hohen Ger
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
In Beinwil stehen zwei Kirchen neueren Datums. Die reformierte Kirche wurde erst 1935 eingeweiht, weil das Dorf seit der Einführung der Reformation bis 1932 der Pfarrei Reinach angehörte. Von der kleinen Kapelle, die 1852 abgebrochen worden ist, wurden einzelne Elemente für den Neubau übernommen. Die römisch-katholische Kirche, die zur Pfarrgemeinde Menziken-Reinach gehört, ist 1964 entstanden.
Wirtschaft
Wirtschaft
In Beinwil am See gibt es rund 750 Arbeitsplätze, davon 5 % in der Landwirtschaft, 34 % in der Industrie und 61 % im Dienstleistungsbereich. Die wichtigsten Industriezweige sind die Herstellung von Confiserie (Halter Bonbons), Zigarren und Möbeln sowie der Pumpen- und Motorenbau und die Baustoff-Prüftechnologie. Eine kleinere Bedeutung besitzt auch der Tourismus (Ausflugsverkehr zum Hallwilersee). Die meisten Erwerbstätigen sind Wegpendler und arbeiten in Reinach oder Menziken.
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