Belfast
Belfast
Belfast (irisch:
Béal Feirste [; "Die sandige Furt an der Flussmündung"]) ist die Hauptstadt von Nordirland und die zweitgrößte Stadt der irischen Insel nach Dublin.
Belfast hat 277.000 Einwohner (2003) und liegt an der Mündung des Flusses Lagan in die Bucht von Belfast (engl.
Belfast Lough).
Es ist Sitz eines katholischen und eines anglikanischen Bischofs, Universitätsstadt und besitzt einen Seehafen. Belfast ist Sitz von Regierung und Parlament von Nordirland. Die Randviertel Belfasts gehörten v. a. in den 1970er Jahren zu den Schauplätzen des Nordirlandkonflikts.
Geschichte
Geschichte
1177 entstand eine normannische Burg. Die Ansiedlung schottischer Presbyterianer wurde durch die
Krone gefördert.
1603 wird Belfast gegründet. Im 17. Jahrhundert bauen aus Frankreich geflohene Hugenotten die Leinen-Industrie auf.
Im 18. Jh. Erweiterung des Hafens. 1912 läuft im Hafen die Titanic zu ihrer ersten Fahrt aus. Im April und Mai 1941 starke Schäden in Hafen und Stadt durch Bombardements der deutschen Luftwaffe. 1969 beginnen die bürgerkriegsähnlichen Auseinandersetzungen, offiziell beendet 1998 durch das so genannte Karfreitagsabkommen.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Am zentralen
Donegall-Square befinden sich das Rathaus (engl.
City Hall, 1906, im Rahmen von Führungen zu besichtigen) und die
Linen Hall Library, eine öffentliche Bibliothek, gegründet 1788. Hier findet der Interessierte alles zum bewaffneten Kampf der IRA und zum Friedensprozess.
In der Innenstadt befindet sich das Theater (engl.
Grand Opera House), erbaut 1894 durch Frank Matcham. Gegenüber liegt die bekannteste Pub, der
Crown Liquor Saloon, welcher auch der älteste Pub Nordirlands ist. An der Donegall Street, einen kurzen Fußmarsch von der City Hall entfernt liegt die Kathedrale St. Ann der anglikanischen Church of Ireland.
Das Schloss auf dem Cave Hill (engl.
Belfast Castle) geht auf eine Normannenburg des 12. Jahrhunderts zurück.
Die Queen's University mit Gebäuden aus der Tudor-Zeit hat einen besonders schönen Botanischen Garten.
Das Ulster-Museum (1890) bietet spektakuläre Funde des 1588 gesunkenen Schiffs "Girona", das zur spanischen Armada gehörte.
Auf den Spuren der vergangenen Unruhen
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Wirtschaft
Wirtschaft
Seit Ende des 17.Jahrhunderts wuchs Belfast vor allem durch die Leinenindustrie zu einem bedeutenden industriellen Standort heran.
Erst mit der Erweiterung des Hafens Ende des 18. Jahrhunderts gewann auch der Schiffbau an größerer Bedeutung. Die Stadt verfügt über das größte Trockendock der Welt der Werft Harland and Wolff. Die
Titanic wurde hier gebaut.
In unmittelbarer Nachbarschaft zur Harland & Wolff Werft, befinden sich in East Belfast die ausgedehnten Werkshallen des 1909 gegründeten Flugzeugherstellers Short Brothers, der sich zunächst für die Herstellung des im Zweiten Weltkrieg eingesetzten Flugbootes S.25 Sunderland einen Namen machte. Ab den sechziger Jahren spezialisierte man sich auf den Bau von zivilen und militärischen Transportmaschinen und schrieb mit der Herstellung der "Short Belfast", dem drittgrößten von Propellerturbinen angetriebenen Transportflugzeug der Welt, Luftfahrtgeschichte. 1989 wurde das Werk für 30 Millionen Pfund Sterling an die Firma Bombardier verkauft.
Im Jahre 1979 errichtete die De Lorean Motor Company (DMC), das Unternehm
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