Bellach
Bellach
Bellach (von Einheimischen
Bäuch genannt), ist eine politische Gemeinde im Bezirk Lebern des Kantons Solothurn in der Schweiz.
Das Dorf Bellach liegt am Südfuss des Juras zwischen Solothurn und Grenchen.
Geographie
Geographie
Die Vorortsgemeinde im Westen der Stadt Solothurn grenzt ausser an die Stadt noch an sechs weitere Gemeinden, nämlich Langendorf, Oberdorf, Lommiswil, Selzach, Lüsslingen und an Biberist.
Die Fläche beträgt 530 ha, die Höhenlage variiert von 425 m im Süden bis 544 m im Norden.
Geschichte
Geschichte
Die Gegend von Bellach ist seit etwa 3000 Jahren besiedelt, der Ortsname wird jedoch erstmals 1294 als
Bella urkundlich erwähnt. Bis heute bekannte Funde zeigen, dass die frühen Ansiedlungen ausschließlich nördlich der SBB-Linie lagen, die beiden römischen Gutshöfe deutlich erhöht auf dem Geugisbüel und am Weiherrain, also geschützt vor den Überschwemmungen der Aare. Bekannt ist die in den achtziger Jahren des 16. Jahrhunderts gefundene Statue
Venus von Bellach aus dem Beginn des 2. Jh. n. Chr.
Der Name ist von galloromanisch •in Bellaco (fundo)
beim Landgut des Bellus abzuleiten.
Schon 1456 wurde der Bellacher Weiher künstlich angelegt, vorerst um die nahe Stadt mit Fischen zu versorgen. Später und bis in die Anfänge unseres Jahrhunderts, wurde im Winter Weiher-Eis gebrochen. Dieses lagerten die Brauereien in der Stadt Solothurn in Kellern ein und verwendeten es im Sommer um das Bier zu kühlen.
Reichliche Quellwasser-Vorkommen wurden seinerzeit an die Gemeinde Langendorf und vor allem an die Stadt Solothurn verkauft. Das Wasser aus der
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Wirtschaft
Wirtschaft
Bellach war lange Zeit ein kleines Bauerndorf. Neben der Landwirtschaft war nur gerade etwas Kleingewerbe ansässig. Die Landwirtschaft erlebte über die Jahrhunderte eine stetige Entwicklung, allerdings brachte das Land in der immer wieder überschwemmten Aare-Ebene sehr wechselhafte Erträge. Seit der zweiten Juragewässer-Korrektion ist auch in diesem Gebiet eine normale landwirtschaftliche Produktion möglich, viele meinen gar, es werde zu intensiv gewirtschaftet. Heute gibt es in Bellach noch 16 Landwirtschaftsbetriebe, darunter einige reine Ackerbaubetriebe.
Versuche, um 1840 mit der Wasserkraft des Haltenbachs und des Weihers eine moderne Mühle zu betreiben, scheiterten. 1857 ersteigerte Kaspar Schwarz aus Brugg die Mühle, den Weiher und die Wasserrechte und gründete eine Baumwollweberei. Nach ihm erhielt der Weiher die heute noch geläufig Bezeichnung "Schwarzes Meer". Die Baumwollweberei entwickelte sich zusehends und wurde mehrmals erweitert. 1923 wurde sie an Fritz Leysinger verkauft und bis in die 50er-Jahre erfolgreich betrieben. Gewandelte Marktbedürfnisse und die in- und ausländische
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