Bellerive VD
Bellerive VD
Bellerive (VD) ist eine politische Gemeinde im Distrikt Broye-Vully im Kanton Waadt in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Bellerive liegt auf , 12.5 km nordöstlich des Bezirkshauptortes Payerne (Luftlinie). Das Bauerndorf erstreckt sich auf einer Terrasse am Südabhang des Höhenrückens zwischen Neuenburgersee und Murtensee, an aussichtsreicher Lage rund 100 m über der Broyeebene und dem Seespiegel des Murtensees, im Schweizer Mittelland.
Die Fläche des 2.3 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt westlich des Murtensees. Der Gemeindeboden erstreckt sich vom Seeufer beidseits der Mündung der Broye westwärts in die Broyeebene und nach Nordwesten auf den Höhenrücken (Ausläufer des Mont Vully), der mit einem Steilhang zur Ebene und zum See hin abfällt. Auf der Höhe Bas de l'Asse
wird mit der höchste Punkt von Bellerive erreicht. Die westliche Begrenzung des Gebietes bildet ein in den Molasserücken eingetieftes Erosionstal. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 22 % auf Siedlungen, 10 % auf Wald und Gehölze, 64 % auf Landwirtschaft und etwas weniger als 4 % war unproduktives Land.
Zu Bellerive gehören der Hauptteil des Dorfes Salavaux
am Nordrand der Broyeebene und die Weile ...mehr
Geschichte
Geschichte
Das Gemeindegebiet von Bellerive war schon sehr früh besiedelt. Die frühesten Zeugnisse sind Überreste von bronzezeitlichen Uferrandsiedlungen am Murtensee bei Vallamand-Dessous. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1228 unter dem Namen
Balariva. Später erschien die latinisierte Bezeichnung
Pulchra ripa (1240) und
Bellariva (1299). Der Ortsname setzt sich aus den französischen Wörtern
beau, belle (schön) und
rive (Ufer) zusammen.
Seit dem Mittelalter bildete Bellerive eine eigene kleine Herrschaft, die bis zu Beginn des 18. Jahrhunderts eng mit der Herrschaft Grandcour verbunden war. Sie unterstand im 14. Jahrhundert den Herren von Grandson und kam 1397 in den Einflussbereich des Hauses Savoyen. Mit der Eroberung der Waadt durch Bern im Jahr 1536 gelangte das Dorf unter die Verwaltung der Vogtei Avenches. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime wurde Bellerive 1798 während der Helvetik dem Kanton Freiburg angegliedert. Mit der Inkraftsetzung der Mediationsverfassung 1803 wurde das Dorf zusammen mit dem heutigen Bezirk Avenches als Exklave wie
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Bellerive und Cotterd besitzen charakteristische Acker- und Weinbauernhäuser aus dem 17. bis 19. Jahrhundert. Die Pfarrkirche Saint-Séverin steht in Cotterd. Sie geht im Kern auf einen mittelalterlichen Bau zurück, wurde aber 1702 umgebaut; das Pfarrhaus stammt von 1752.
Das Schloss von Salavaux liegt nur wenig ausserhalb der Gemeindegrenze auf dem Boden von Constantine. Es wurde ursprünglich im 13. Jahrhundert erbaut und besitzt noch einen Rundturm aus der Gründungszeit. Die Wohnbauten stammen grösstenteils aus dem 19. Jahrhundert. In Vallamand-Dessous steht das Schloss, das seit seinem Bau zu Beginn des 18. Jahrhunderts Sitz der Herren von Bellerive war.
Wirtschaft
Wirtschaft
Bellerive war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute haben der Ackerbau und der Obstbau eine wichtige Bedeutung in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Am Südhang unterhalb des Dorfes gibt es ein ausgedehntes Weinbaugebiet. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und vor allem im Dienstleistungssektor vorhanden. Bellerive ist Standort eines Alters- und Pflegeheims. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde entwickelt. Einige Erwerbstätige sind Wegpendler, die in den umliegenden grösseren Orten arbeiten. Südlich der Broye, nahe dem Ufer des Murtensees, befindet sich eine grosse Ferienhaussiedlung mit rund 200 Chalets.
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