Belmont-sur-Lausanne
Belmont-sur-Lausanne
Belmont-sur-Lausanne ist eine politische Gemeinde im Distrikt Lavaux-Oron des Kantons Waadt in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Belmont-sur-Lausanne liegt auf , 3.5 km östlich der Kantonshauptstadt Lausanne (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich am steilen südlichen Abhang der Hochfläche des Jorat, östlich des Tals der Paudèze, an aussichtsreicher Lage rund 230 m über dem Seespiegel des Genfersees.
Die Fläche des 2.6 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen kleinen Abschnitt des Südhangs des Jorat im äussersten Westen des Lavaux. Die westliche und nordwestliche Grenze bildet das in den Hang eingetiefte, bewaldete Tal der
Paudèze, die Südgrenze verläuft entlang ihres linken Seitenbachs
Le Flonzel. Der Gemeindeboden erstreckt sich im Nordosten bis auf die nördlich des Genfersees anschliessende Hochfläche, auf der mit der höchste Punkt von Belmont-sur-Lausanne erreicht wird. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 31 % auf Siedlungen, 30 % auf Wald und Gehölze, 38 % auf Landwirtschaft und etwas weniger als 1 % war unproduktives Land.
Zu Belmont-sur-Lausanne gehören ausgedehnte neue Wohnquartiere, der Weiler
Le Signal de Belmont oberhalb des Dorfes und einige Einzelhöfe. Nach
...mehr
Geschichte
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1160 unter dem Namen
Bellomon. 1228 erschien die Bezeichnung
Belmunt und die lateinische Form
apud bellum Montem (beim schönen Berg). Im Mittelalter unterstand Belmont-sur-Lausanne dem Lausanner Domkapitel, aber auch das Benediktinerkloster Lutry hatte das Recht, Zehnten und Zinsen im Ort einzutreiben. Mit der Eroberung der Waadt durch Bern im Jahr 1536 kam Belmont-sur-Lausanne unter die Verwaltung der Vogtei Lausanne. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime gehörte das Dorf von 1798 bis 1803 während der Helvetik zum Kanton Léman, der anschliessend mit der Inkraftsetzung der Mediationsverfassung im Kanton Waadt aufging. 1798 wurde es dem Bezirk Lausanne zugeteilt.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die erste Kirche von Belmont, die Saint-Martin geweiht wurde, geht auf das 12. Jahrhundert zurück. Umfassende Restaurierungen und Umbauten fanden im 16. Jahrhundert statt. Das Tal der Paudèze wird unterhalb von Belmont-sur-Lausanne vom 1858 bis 1862 erbauten Viadukt der Eisenbahnlinie Lausanne-Bern überspannt.
Wirtschaft
Wirtschaft
Belmont-sur-Lausanne war bis in Mitte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Heute hat der Ackerbau nur noch eine untergeordnete Bedeutung in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Am Hang unterhalb des Ortes befindet sich ein kleines Weinbaugebiet.
Im Tal der Paudèze wurden im 17. Jahrhundert Kohlevorkommen entdeckt. Die Stein- und Braunkohle wurde besonders in der Zeit zwischen 1771 und 1796, in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und während der beiden Weltkriege abgebaut und verhüttet. Weitere Arbeitsplätze sind im Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden (Informationstechnologie, Möbelgeschäfte und eine Druckerei). In Belmont-sur-Lausanne befindet sich seit 1964 die Kunststiftung Hans und Joram Deutsch, 1989 wurde das Museum Fondation Deutsch eröffnet.
In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf dank seiner attraktiven Lage zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die vor allem in Lausanne arbeiten.
Basierend auf dem Artikel Belmont-sur-Lausanne der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
Quelle | Autoren und Artikelversionen